Im nun folgenden Beitrag haben wir uns einmal die Zeit genommen, um das „Social Life“ der Fußball Superstars genauer unter die Lupe zu nehmen. In den letzten Jahren hat der Vormarsch der sozialen Medien einen unaufhaltsamen Weg eingeschlagen. Heute ist es für die großen Vereine und Spieler nicht mehr nur die Presse, über die sie nach außen kommunizieren, allen voran stehen die sogenannten Web 2.0 Medien wie Twitter oder Facebook, mit denen Vereine und Spieler mit ihren Fans direkt in Interaktion treten können.
Wir haben uns es jetzt zur Aufgabe gemacht, die großen Superstars der Fussball Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien unter die Lupe zu nehmen und euch die Social Media Auftritte zu präsentieren. Bei vielen Daten aus den Statistiken konnte man im Vorhinein schon ein ähnliches Ergebnis erwarten, einige Fakten überraschen dann aber doch.
Folgende Stars haben wir uns im Detail für euch angesehen:
Cristiano Ronaldo ist die Nummer 1 bei den Social Media Auftritten
Gleich zu Beginn unserer Recherche haben wir uns eine der größten Lichtgestalten im modernen Fußball gewidmet, nämlich Cristiano Ronaldo. Der Real Madrid Star mit der Nummer 7 ist auch in den sozialen Netzwerken einer der aktivsten Spieler. Seine Facebook-Timeline (https://www.facebook.com/Cristiano) besitzt CR7 bereits seit Mai 2009 und hat im Vergleich zu allen anderen Spielern mit ca. 70.00.000 Likes die größte Fangemeinschaft. Wenn man sich die Herkunft der Likes genauer ansieht, dann wird man überrascht sein, dass hier die Likes aus Ländern kommen, von denen man es nicht unbedingt erwartet hat. Zirka 10,2 % der 70.000.000 Likes erhält Cristiano aus Indonesien, 7,5 % aus Mexiko und immerhin noch 6,8 % aus Brasilien. Auch auf Twitter (https://twitter.com/Cristiano) ist der Portugiese recht aktiv und kann hier auf nicht weniger als 23,7 Millionen Follower verweisen. Seit Anfang 2010 hat CR7 hier ca. 1.700 Tweets abgesetzt. Wie auch auf Facebook informiert Ronaldo hier über sein Privatleben, über Real Madrid, aber auch über das portugiesische Nationalteam. Die Frequenz seiner Postings ist auf Facebook ein wenig höher als auf Twitter. Über seine Timeline kann man im Schnitt mit einer Information pro Tag rechnen, wobei er hier – je nach Spielplan – auch mehrmals täglich informiert, dafür dann in seiner Freizeit auch mal einige Tage auslässt.
Messi auf Rang 2 bei den Facebook Likes
Auch beim zweiten großen Superstar aus der Primera Division sind die statistischen Auswertungen ähnlich. Lionel Messi (https://www.facebook.com/LeoMessi) kann auf Facebook zwar „nur“ auf knapp 53.000.000 Likes verweisen, ist aber hier neben Cristiano Ronaldo die klare Nummer 2. Auch beim Facebook-Like-Check erhalten wir nahezu idente Ergebnisse: 8,5 % aus Indonesien, 7,9 % Mexiko und 6,4 % aus Argentinien. Seit Dezember 2010 erhalten FB-User Informationen aus Lionels Privatleben, rund um den FC Barcelona und natürlich auch über die „Albiceleste“ Argentiniens. Interessanter Side-Fact ist, das Messi zu 90 % in spanischer Sprache postet und hier auch die Übersetzungen in Englisch mitliefert. Ab und zu kommt es aber auch vor, dass man nur spanische Informationen findet. Lionel Messi ist seit April 2011 auch auf Twitter aktiv, hinkt hier seinem Konkurrenten von Real Madrid aber um einiges nach. Hier sehen wir „lediglich“ 1.000.000 Follower, selbst folgt Messi auch nur 5 Personen. Im Gegensatz zu Facebook (2-3 Postings pro Woche) ist Messi auf Twitter weniger oft zu finden. Hier gab es seit 2010 lediglich 250 Tweets, diese werden aber fast zur Gänze vom FC Barcelona abgesendet. Wenn man also auf der Suche nach Informationen von Lionel Messi über Lionel Messi ist, dann sollte man unbedingt ab und zu auf seiner Facebook-Seite vorbeischauen.
Mesut Özil als beliebtester DFB-Spieler
Der dritte im Bunde, der zwar nicht mehr in der Primera Division spielt, sondern mittlerweile in der englischen Premier League, ist der Deutsche Mesut Özil. Der Deutschtürke nutzt Facebook bereits seit April 2010 (https://www.facebook.com/mesutoezil) und kann ebenfalls über eine große Anzahl an Likes erfreut sein – 14.800.000 weltweit. Auch hier sind mit 9,2 % die Indonesier ganz vorne mit dabei, dicht gefolgt von 9,0 % aus der Türkei und 7,4 % aus Deutschland. Alle 3-4 Tage informiert Özil auf seinem FB-Auftritt über seinen Verein, den FC Arsenal, über das deutsche Nationalteam und auch Informationen über sein Privatleben kommen nicht zu kurz. Seine Postings häufen sich in den Tagen rund um Spiele seines Vereins oder des Nationalteams, bzw. auch dann, wenn wichtige private Dinge anstehen. So war Özil rund um Weihnachten und Neujahr auf seiner Timeline sehr aktiv. Seit Juli 2012 ist Mesut Özil auch unter die „Zwitscherer“ gegangen und nutzt seinen Twitter-Account im Schnitt alle 2-3 Tage (Frequenz auf Facebook nahezu gleich!). In seinen 350 Tweets seit Eröffnung des Accounts informiert er hauptsächlich zu denselben Themen wie auf Facebook und oft verweist er auch nur auf seine Timeline. Mit 4.700.000 Followern kann Mesut Özil auch hier auf eine große Fangemeinde verweisen.
Wayne Rooney mit nur einem Tweet erfolgreich
In der gleichen Liga wie Mesut Özil im Social Media Ranking. spielt der englische Superstar Wayne Rooney – zumindest mit seiner Facebook Timeline (https://www.facebook.com/WayneRooney). Der Superstar von Manchester United kann hier auf ca. 15,8 Millionen Likes verweisen, die auch wieder eine ähnliche geografische Aufteilung zeigen (11,3% Indonesien, 8,3% Mexiko, 6,8% Indien). Seit Januar 2012 findet man auf Rooney’s Facebook Seite im Schnitt alle zwei Tage Informationen rund um seinen Klub Manchester United, sowie Einblicke ins englische Team oder in sein Privatleben. Rooney geizt auch hier nicht mit Fotos von seiner Frau Coleen Rooney und seinen beiden Söhnen Kai und Klay. Interessant wir ein Blick auf Rooneys Twitter Account (https://twitter.com/WayneRooney). Zwar kann der Engländer auf ca. 60.000 Follower zurückgreifen, hat aber seit dem Start seiner Twitter-Karriere lediglich einen Tweet (Juli 2009) abgesetzt. Anhand der Seiten die Rooney folgt (über 500) kann man aber davon ausgehen, dass der englische Superstart dennoch Twitter als Medium nutzt, um sich selbst up-to-date zu halten.
Neymar postet in den Social Media nur auf portugiesisch
Last but not least wollen wir noch einen Blick auf einen Spieler werfen, der bei der kommenden Fußball Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien der große Star werden könnte. Der Brasilianer Neymar hat schon seine Erfahrungen mit den „Social Media“-Diensten gemacht. Vor knapp 2 Jahren ging seine Video-Interpretation zum Lied „Ai se eu te pego“ von Michel Telo über YouTube rund um die Welt. Auch Neymars Facebook-Timeline (https://www.facebook.com/neymarjr) ist nicht minder beliebt. Hier kann der Brasilianer seit März 2009 auf knapp 17.400.000 Likes stolz sein. Interessant ist hier in der Beobachtung, dass Neymar der einzige der großen Fünf ist, dessen Like Herkunft nicht auf Asien fokussiert ist. Hier kommen satte 31,7% der 17,4 Millionen Likes aus Brasilien, also knapp ein Drittel aller Likes. Gefolgt werden die Brasilianer hier von den Mexikanern (5,2%) und den Likes aus Indonesien mit 4,2%. Diese geografische Aufteilung könnte aber auch einen speziellen Hintergrund haben. Neymar ist hier der einzige Star, der nur in seiner Muttersprache Portugiesisch postet und auch keine Übersetzungen mitliefert. Zwar bekommt man auch hier Einblicke ins sein Vereins- und Privatleben, sowie Informationen um das Team Brasiliens, diese sind aber für Personen, die nicht der portugiesischen Sprache mächtig sind, nur wenig interessant. Auch auf Twitter (https://twitter.com/neymarjr) informiert Neymar seine Fans. Mit knapp 9,5 Millionen Followern spielt er hier auch in der Zugriffszahlenliste ganz oben mit und setzt – wie auch auf Facebook – in etwa alle 1-2 Tage Informationen online. Aber auch hier nutzt Neymar lediglich seine Muttersprache um mit seinen Fans in Kontakt zu treten. Beim Inhalt der Tweets lässt sich auch beobachten, dass Neymar von allen fünf Spielern derjenige ist, der am wenigsten Informationen aus seinem Privatleben liefert und hauptsächlich fußballrelevante Informationen absetzt.
Unter dem Strich lässt sie festhalten, dass wie erwartet die Social Media Netzwerke auch den Fußball in vollem Umfang erreicht haben. Kaum ein Spieler lässt hier die Chance ungenutzt, um Fans über sein Leben und seine sportlichen Erfolge zu informieren. Auch die Spitzensportler haben hier also die Chance erkannt, die die Sozialen Netzwerke wie Facebook oder Twitter bieten. Und für Fans und vor allem auch für alle relevanten Medien bietet sich hier optimal die Chance, den aktuellen Fußballstars nicht nur im Spiel auf die Füße zu schauen, sondern auch einen Teil ihres Lebens abseits des Rasens und der großen Stadien der Welt mit zu bekommen. Falls ihr wissen wollt, wann euer Lieblingsstar im Einsatz ist, solltet ihr unbedingt beim WM 2014 Spielplan vorbeischauen.