Es war die große Frage des gestrigen Tages: wer gesellt sich zu den Achtelfinalisten Brasilien, Mexiko, Niederlande und Chile? Die richtige Antwort: Costa Rica, Uruguay, Kolumbien und Griechenland. Eine Übersicht der Ergebnisse aus den Gruppen C & D vom 24. Juni 2014:
Costa Rica bleibt bei der Weltmeisterschaft ungeschlagen
Auch im Duell mit dem dritten Weltmeister in Gruppe C behielt Costa Rica die Weiße Weste und ist damit weiterhin ungeschlagen. Gegen an neun Positionen veränderte Engländer schonten auch Los Ticos ihre Kräfte bereits für das bevorstehende Achtelfinale gegen Griechenland. In einer unter dem Strich schwachen Partie dominierten die Three Lions zwar das Geschehen, doch Daniel Sturridge konnte keine seiner zahlreichen gute Möglichkeiten in Zählbares ummünzen. England kann sich damit rühmen, als einziges Team Costa Rica einen Punkt abgeknüpft zu haben, richtig freuen wird sich darüber aber niemand. Die Mittelamerikaner feiern indes den größten Triumph ihrer Geschichte und ziehen als Gruppensieger in die nächste Runde ein.
Uruguay schnappt Italien Platz 2 weg
Italien oder Uruguay, nur ein Team konnte sich für das Achtelfinale qualifizieren, der Druck war dementsprechend groß. Während die Azzurri bereits mit einem Remis in die KO-Phase eingezogen wären und daher äußerst defensiv aufliefen, half den Südamerikanern nur ein Sieg. Dennoch startete die Celeste alles andere als offensiv und kam in der ersten Halbzeit kaum zu Möglichkeiten. Auch nach der Pause wurde das Spiel nur unwesentlich besser. Erst als Claudio Marchisio nach einem Tackling gegen Arévalo überraschend Rot sah (59.), drängte Uruguay auf das 1:0. Italien verteidigte konsequent und wurde erst nach einer Ecke bezwungen – Diego Godín verwertete eine Flanke von Gastón Ramírez zum 1:0 (81.). Die Südeuropäer, am Ende ihrer Kräfte, warfen noch einmal alles nach vorne, konnten aber keine Wende herbeiführen. Für den Aufreger des Spiels sorgte Luis Suárez, der Gegenspieler Giorgio Chiellini kurz vor dem 1:0 in die Schulter biss, dafür aber nicht einmal eine Karte sah.
Kolumbien holt auch im dritten Spiel drei Punkte
Mit einigen Stammspielern auf der Bank gingen die bereits für das Achtelfinale qualifizierten Kolumbianer in das Spiel gegen Japan. Für die Asiaten war noch nichts entschieden, mit einem hohen Sieg hätte man auch noch auf Platz 2 landen können. Doch damit sollte es nichts werden. Kolumbien war von Beginn an die bestimmende Mannschaft und ging durch einen von Juan Cuadrado verwandelten Elfmeter mit 1:0 in Führung (17.). Auch der Ausgleich durch Shinji Okazaki knapp vor der Pause brachte die Cafeteros nicht der Ruhe, denn kurz nach Wiederanpfiff stellte Jackson Martinez (55.) den alten Abstand wieder her. Abermals Martínez (82.) und James Rodríguez (89.) sorgten schließlich für den deutlichen 4:1-Erfolg.
Griechenland bucht das Achtelfinale in letzter Sekunde
Wesentlich spannender war das zweite Spiel in Gruppe C zwischen Griechenland und der Elfenbeinküste. Während den Griechen nur ein Sieg half, waren die Ivorer auch mit einem Remis in der nächsten Runde. Daher spielten die Europäer zwar aus einer gesicherten Abwehr aber dennoch zielstrebig nach vorne. Nachdem José Holebas noch an der Latte scheiterte, nützte der eingewechselte Andreas Samaris einen haarsträubenden Fehler in der Defensive und schoss seine Mannschaft in Front (42.). Die Afrikaner setzten bereits früh in der zweiten Halbzeit auf totale Offensive und wurden für ihre Bemühungen mit dem Ausgleich durch Wilfried Bony belohnt (74.). Die Griechen, die insgesamt drei Mal am Aluminium scheiterten, warfen danach alles nach vorne und bekamen in der Nachspielzeit einen Elfmeter zugesprochen. Giovanni Sio foulte Georgios Samaras, der sogleich selbst antrat und zum 2:1 traf. Damit steht Griechenland im Achtelfinale, die Goldene Generation der Elfenbeinküste rund um Didier Drogba, Yaya und Kolo Toure scheitert zum dritten Mal in Folge bei einer Weltmeisterschaft in der Gruppenphase.