Die Ukraine traf im WM-Playoff auf die „Equipe Tricolore“ aus Frankreich, wobei das erste Spiel auf dem Boden der ehemaligen Sowjetunion stattfand. Die Ukrainer hatten sich mit einem starken Länderspieljahr noch den zweiten Platz der Gruppe H gesichert, wobei man schlussendlich nur haarscharf am ersten Tabellenplatz vorbeigeschrammte. Frankreich mit Europas Fussballer des Jahres, Franck Ribery, musste sich in Gruppe I den Spaniern beugen und somit reichte es für die Franzosen nur für einen Platz in der Relegation.
Im Hinspiel merkte man beiden Teams die Wichtigkeit des Spiels an, denn bis zur Halbzeit wollte beiden Mannschaften kein Tor gelingen. Chancen waren Mangelware obwohl die Ukrainer im Laufe des Spiels immer mehr nach vorne drückten. In der 61. Spielminute erlöste Roman Zozulya die Heimfans mit dem verdienten 1:0. Die Franzosen fanden darauf einige halbwegs brauchbaren Torchancen vor, welche jedoch in nichts zählbares verwertet werden konnten. In der 81. Minute wurd der Torschütze im Sechzehner gefoult und der Schiedsrichter gab folgerichtig Elfemeter. Yarmolenko ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen und schoss zum 2:0 für die Ukraine ein, was auch den Endstand des Spiels markierte.
Frankreich stand im Rückspiel also mit dem Rücken zur Wand, denn das Team von Didier Deschamps wollte unbedingt die Blamage, nicht an der Fussball WM in Brasilien teilzunehmen, verhindern. Von Beginn an zeigten die Franzosen eine engagierte Leistung, welche bereits in der 22. Minute durch einen Abstaubertor von Sakho belohnte wurde. Kurz darauf konnten die „Les Bleus“ in Form von Karim Benzema nachlegen, denn der Stürmer von Real Madrid bereits erhöhte in der 34. Spielminute auf 2:0 und egalisierte somit das Ergebnis des Hinspiels. Kurz nach der Pause sah der ukrainische Verteidiger Khacheridi die Ampelkarte, worauf die Franzosen noch mehr das Kommando übernahmen. In der 72. Minute bebte das Stadion endgültig, als der Ukrainer Gusev den Ball unhalbtbar für seinen Torhüter ins eigene Tor abfälschte. Die Sensation war perfekt, denn die Ukrainer hatten nicht mehr die Kraft etwas am Ergebnis zu verändern.
Frankreich dreht das Hinspiel und fährt zur WM 2014
Die Franzosen schafften also das scheinbar Unmögliche, nämlich einen 0:2 Rückstand in eine 3:2 Führung umzuwandeln. Die Ukrainer waren sich vielleicht nach dem Hinspiel zu siegessicher, denn in Frankreich zeigten zeigten die Spieler nicht annähernd jene Leistung wie in der Heimat. Durch die schnelle Egalisierung des 2:0 Vorsprungs war das Rückspiel ein Match auf Messers Schneide, welche die Franzosen vielleicht mit etwas Glück für sich entscheiden konnten. Nun gilt es sich für die „Equipe Tricolore“ sich für das schlechte Abschneiden bei der letzten Fussball WM in Südafrika zu rehabilitieren, als man bereits in der Gruppenphase ausschied.
Nachlese Ausgangssituation – „Equipe Tricolore“ vs. Ukraine
Im Europa-Playoff für die WM 2014 bekommt es Frankreich mit der Ukraine zu tun. Die Grande Nation muss wie bereits 2010 den Umweg über die Zusatzrunde gehen. Damals führte der Weg unrühmlich zur Endrunde. Erst ein klares Handspiel bei einem Tor von Thierry Henry brachte damals die Entscheidung zugunsten der „Les Bleus“ gegen Irland.
Ukraine – Frankreich Facts:
- Hinspiel: 15. November 2013
- Rückspiel: 19. November 2013
- Gewinner qualifiziert sich für die WM-Endrunde 2014
Die Franzosen bekamen es in ihrer Gruppe mit dem amtierenden Weltmeister Spanien zu tun. Am Ende reichte die Bilanz von fünf Siegen, zwei Remis und einer Niederlage nur zum zweiten Platz der Gruppe I. Die Entscheidung um den Gruppensieg zugunsten der Iberer fiel im direkten Duell. Während das Hinspiel in Spanien mit einem Remis endete, mussten sich die Franzosen vor heimischen Publikum mit 0:1 geschlagen geben. Trotzdem geht Frankreich rund im Bayern-Star Franck Ribery als Favorit in das Duell mit der Ukraine.
Die Ukraine hat zunächst am 15. November das Heimrecht, bevor am 19. November in Frankreich die Entscheidung fällt.