Seit rund einem Jahr ist Julian Nagelsmann als Trainer der deutschen Nationalmannschaft im Amt und hat es in dieser Zeit trotz des unglücklichen Ausscheidens im Viertelfinale der Heim-Europameisterschaft geschafft, die Stimmung rund um die DFB-Auswahl deutlich aufzuhellen. Dass Nagelsmanns Vertrag schon im Vorfeld der EM 2024 um zwei Jahre bis zur FIFA WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada verlängert wurde, war mutig und ein Vertrauensbeweis, den beim DFB aber sicherlich niemand bereut hat.
Ob Nagelsmann auch darüber hinaus für das Amt des Bundestrainers zu begeistern ist oder dann eher zurück in den Vereinsfußball strebt, steht momentan in den Sternen, wie nun auch Sportdirektor Rudi Völler im “Aktuellen Sportstudio“ erklärte: “Julian hat ja mittlerweile einen Ruf in Deutschland und ganz Europa, Top-Klubs zu trainieren. Das hat er sich erarbeitet in jungen Jahren. Und er wird es selbst entscheiden, was für ihn das Beste sein wird. Ob er Nationaltrainer bleiben möchte über die WM hinaus – oder ob er wieder einen Top-Klub trainieren will.“
Wagner bleibt mindestens bis zur WM 2026
Nagelsmanns Zukunft war indes eigentlich nur ein Randthema. Vielmehr ging es um dessen Assistenten Sandro Wagner, der in den vergangenen Tagen und Wochen immer wieder mit der TSG 1899 Hoffenheim in Verbindung gebracht wurde.
Während Völler nicht ausschließen wollte, dass Wagner nach der WM 2026 ein Kandidat für die Nagelsmann-Nachfolge sein könnte, wollte der 64-Jährige eine Anfrage aus Hoffenheim für Wagner nicht bestätigen. Allerdings verriet Völler, dass sich immer mal wieder Vereine nach dem ehemaligen Mittelstürmer erkundigen und er mit Wagner generell diese Thematik besprochen habe – mit einem klaren Ergebnis: “Ich war mit ihm im Austausch und wir haben darüber gesprochen. Wir haben klar vereinbart und auch mit ihm abgestimmt, dass er bis zur Weltmeisterschaft bei uns bleibt.“
Völler betonte zudem, dass Wagner die Aufgabe beim DFB momentan erfülle und ohnehin die Regularien der DFL einen Bundesliga-Job in der ersten Reihe gar nicht zuließen. Denn der 36-Jährige befindet sich noch in der Ausbildung zum Fußball-Lehrer und verfügt folglich noch nicht über die nötige Lizenz.
An Jürgen Klopp “geht natürlich kein Weg“ vorbei
Für den Fall, dass nach der WM 2026 ein neuer Bundestrainer gesucht werden sollte, sieht Völler grundsätzlich in Jürgen Klopp einen hervorragenden Kandidaten, freilich mit der Einschränkung, dass dessen weitere Karriereplanung im momentan völlig offen ist.
„Ich weiß ja gar nicht, was Jürgen nochmal machen möchte“, ist auch Völler nicht weitergehend informiert, ging aber dennoch auf die Frage nach Klopp ein: “Wenn sich Julian Nagelsmann aber irgendwann entscheiden würde, dass er lieber wieder einen Top-Klub in Europa oder Deutschland trainieren würde – klar, dann geht natürlich kein Weg an Jürgen Klopp vorbei, wenn er es dann möchte …“
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