Die Generalprobe für die Weltmeisterschaft 2026 im eigenen Land sowie in Mexiko und Kanada hat die Nationalmannschaft der USA mit dem Aus in der Vorrunde der Copa America 2024 gründlich verpatzt. Obwohl die US-Auswahl aus bei der (süd-)amerikanischen Kontinentalmeisterschaft Heimrecht genoss und die Gruppe C mit Uruguay, Panama und Bolivien sicherlich nicht übermäßig stark war, reichte es nicht einmal für die K.o.-Phase.
Nachdem der Start mit einem 2:0 gegen Bolivien noch geglückt war, verlor die USA sowohl gegen Panama (1:2) als auch gegen Uruguay (0:1). Die Partie gegen Uruguay sollte damit zugleich die letzte unter Trainer Gregg Berhalter sein, der gut eine Woche nach dem Scheitern vom US-Verband entlassen wurde.
Klopp will weiter pausieren
In einem offiziellen Statement sprach Sportdirektor Matt Crocker Berhalter seinen Dank für die seit seinem Amtsantritt im Dezember 2018 geleistete Arbeit aus. Berhalter habe „eine entscheidende Rolle dabei gespielt, eine junge Mannschaft zusammenzustellen. Wir wissen, dass er in seiner nächsten Trainerposition Erfolg haben wird“, so Crocker, der aber dennoch bereits mit der Suche nach einem Nachfolger begonnen hat.
Der neue Mann soll – anders als es Berhalter zuletzt gelungen ist – mit den durchaus vorhandenen Möglichkeiten das Optimale erreichen, insbesondere natürlich bei der zweiten Heim-WM nach 1994: “Unser unmittelbarer Fokus liegt darauf, einen Trainer zu finden, der unser Potenzial maximieren kann, während wir uns weiter vorbereiten für die Weltmeisterschaft 2026.“
Einen ersten Korb haben sich Crocker und der US-Verband indes schon abgeholt, wobei der Absender der Absage deutlich macht, in welcher Größenordnung zumindest anfänglich gedacht wurde.
Wie mehrere Medien berichten, war Jürgen Klopp die absolute Wunschlösung und laut “The Independent“ wurden auch schon entsprechende Kontakte geknüpft. Der 57-Jährige, der im Mai seine Arbeit beim FC Liverpool nach knapp acht Jahren beendet hat, hält allerdings an seinem Plan fest, und hat schon in den ersten Gesprächen erklärt, tatsächlich die angekündigte Auszeit einlegen zu wollen.
Vier weitere Kandidaten mit Deutschland-Bezug
Etwas Hoffnung hat man in den USA zwar noch und insbesondere medial wird die Personalie Klopp weiter befeuert, doch realistischerweise müssen die Verantwortlichen (mindestens) ein Regal tiefer greifen.
Als Kandidaten werden im Moment gleich vier andere Trainer mit Deutschland-Verbindung genannt, die allerdings bis auf den Deutsch-Amerikaner David Wagner derzeit allesamt gebunden sind. So gilt mit Steven Cherundolo der Bundesliga-Rekordspieler von Hannover 96 als Option, ist indes momentan beim Los Angeles FC tätig.
Der Ex-Leipziger Jesse Marsch, der schon vor einigen Monaten ein Thema war, hat sich erst vor kurzem just für die Auswahl Kanadas entschieden und diese bei der Copa America auf Platz vier geführt. Und Pellegrino Matarazzo besitzt bei der TSG 1899 Hoffenheim noch ein Jahr Vertrag, besitzt dabei nach der geschafften Qualifikation für die Conference League ein gutes Standing.