Während sich die Europameisterschaft 2024 zwischen dem Achtel- und dem EM-Viertelfinale eine Pause gönnt, ehe es dann richtig heiß wird, sind mittlerweile 16 der ursprünglich 24 EM-Teams bereits ausgeschieden und in der Heimat angekommen.
Mit am bittersten war sicherlich das Vorrunden-Aus der ungarischen Nationalmannschaft, die nach Niederlagen gegen die Schweiz (1:3) und Deutschland (0:2) ihr letztes Gruppenspiel gegen Schottland praktisch mit der letzten Aktion noch mit 1:0 gewann, es aber hauchdünn trotzdem nicht unter die vier besten Gruppendritten schaffte.
Mittlerweile ist die erste, große Enttäuschung aber abgehakt und der Blick richtet sich bereits wieder nach vorne – mit einem guten Abschneiden in der Nations League 2024 sowie vor allem der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Mexiko und Kanada als nächsten Zielen.
Wirkliche Zweifel daran bestanden zwar nicht, doch nachdem die Verantwortlichen um Verbandspräsident Sandor Csanyi die EM aufgearbeitet haben, steht nun auch fest, dass Marco Rossi weiterhin als Trainer der ungarischen Nationalmannschaft fungieren wird.
Seit 2018 im Amt
Csanyi sprach dem 59 Jahre alten Italiener bei einem Treffen das “ungebrochene Vertrauen des Verbandes“ aus, das sich Rossi seit seinem Amtsantritt im Sommer 2018 freilich auch redlich verdient hat. So setzte Ungarn unter Rossi unter anderem mit Siegen in der Nations League gegen Deutschland (1:0 auswärts) und England (4:0 auswärts, 1:0 zu Hause) einige Ausrufezeichen, scheiterte wie jetzt schon bei der EM 2021 nur knapp in der Vorrunde und hat definitiv eine äußerst positive Entwicklung genommen.
Der bis Ende 2025 unter Vertrag stehende Rossi selbst sprach zwar von einer enttäuschend verlaufenen EURO, aber auch davon, dass “nichts Dramatisches passiert“ sei. Der frühere Abwehrspieler, der in seiner Heimat weder als Profi noch als Trainer die ganz großen Spuren hinterlassen hat, will das ihm entgegen gebrachte Vertrauen nun weiter zurückzahlen.
Die zentrale Achse bleibt erhalten
Die Voraussetzungen für weitere Erfolge scheinen durchaus gegeben, dürfte die aus Torwart Peter Gulacsi, Abwehrchef Willi Urban, Spielmacher Dominik Szoboszlai und Offensiv-Allrounder Roland Sallai bestehende Achse auch in der WM-Qualifikation 2026 unverändert zur Verfügung stehen. Hinzu kommen einige junge Spieler mit Potential wie Marton Dardai, Milos Kerkez, Bendeguz Bolla oder Andras Schäfer, die in Zukunft an Bedeutung gewinnen dürften.
Weiter geht es für die ungarische Nationalmannschaft in der neuen Saison am 7. September direkt wieder mit einem Duell gegen Deutschland. Zum Auftakt der Nations League gastieren die Magyaren in Düsseldorf und erwarten dann drei Tage später in Budapest die Auswahl Bosnien-Herzegowinas. Komplettiert wird die durchaus anspruchsvolle Gruppe A der Nations League Liga A durch die Niederlande, die erstmals am 11. Oktober der Gegner ist.
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