Giovanni Reyna zurück im Aufgebot der USA

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Reyna zurück im USA Kader

Noch bevor Julian Nagelsmann am Freitagvormittag seinen ersten Deutschland-Kader als neuer Bundestrainer bekannt gab, hat sein US-amerikanischer Kollege Gregg Berhalter sein Aufgebot für das Duell mit der deutschen Nationalmannschaft am 14. Oktober in Hartford und das zweite Freundschaftsspiel eine Woche später in Nashville gegen Ghana benannt.

Gleich fünf Akteure aus dem 23 Mann umfassenden Aufgebot könnten kommendes Wochenende gegen ihre aktuelle Wahlheimat antreten. Denn mit Giovanni Reyna (Borussia Dortmund), Joe Scally (Borussia Mönchengladbach), Lennard Maloney (1. FC Heidenheim), Brenden Aaronson (1. FC Union Berlin) und Kevin Paredes (VfL Wolfsburg) verdienen fünf der Nominierten ihr Geld in der deutschen Bundesliga. Mit dabei ist zudem der wie Maloney in Deutschland geborene und bis zur U21 für den DFB aufgelaufene Malik Tillmann, der aktuell vom FC Bayern München an PSV Eindhoven verliehen ist.

Reyna schon unter Interimscoach Callaghan wieder dabei

Für das meiste Aufsehen sorgt dabei die Berufung von Reyna, der erstmals seit der WM 2022 in Katar wieder in einem von Trainer Berhalter nominierten Kader steht. Während des Turniers im November und Dezember des vergangenen Jahres war Reyna mit seinen Einsatzzeiten unzufrieden, Berhalter wiederum nicht einverstanden mit den Trainingsleistungen des Offensivspielers. In der Folge entwickelte sich ein weitreichender Konflikt, in deren Verlauf Reynas Eltern Berhalter öffentlich eine körperliche Attacke auf seine heutige Ehefrau vorwarfen, die bereits im Jahr 1991 stattgefunden haben soll.

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Berhalters Vertrag wurde daraufhin zunächst nicht verlängert, um die Dinge aufklären zu können. Da Berhalter seinen Fehltritt einräumte und bereute, ansonsten aber keine weiteren Hinweise auf etwaige Verfehlungen auszumachen waren, kehrte der 50-Jährige zum 1. August auf die Trainerbank der US-Auswahl zurück.

Nachdem Reyna bereits unter dem interimsweise in die Verantwortung gerückten Berhalter-Assistenten B. J. Callaghan schon in März und Juni wieder für die Nationalmannschaft aufgelaufen war, allerdings dann im September verletzungsbedingt keine Option war, scheint die Angelegenheit zwischen Spieler und Trainer nun ausgeräumt. Offiziell kommentiert wurde die Personalie bis dato aber weder von den Beteiligten selbst noch vom US-Verband.

Die USA ist als einer der Gastgeber der Weltmeisterschaft 2026 bereits fix für das kommende Großturnier qualifiziert und wird dementsprechend nicht an der CONCACAF WM-Quali 2026 teilnehmen. Bei den Langzeitwetten der Wettanbieter ist die USA im Mittelfeld angesiedelt, wenn es um die Frage nach dem kommenden Weltmeister geht.

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Der Kader der USA

TOR: Ethan Horvath, Matt Turner (beide Nottingham Forest)

ABWEHR: Cameron Carter-Vickers (Celtic Glasgow), Sergino Dest (PSV Eindhoven), DeJuan Jones (New England Revolution), Kristoffer Lund (US Palermo), Tim Ream (FC Fulham), Chris Richards (Crystal Palace), Miles Robinson (Atlanta United), Joe Scally (Borussia Mönchengladbach)

MITTELFELD: Johnny Cardoso (Internacional Porto Alegre), Luca de la Torre (Celta Vigo), Lennard Maloney (1. FC Heidenheim), Weston McKennie (Juventus Turin), Yunus Musah (AC Mailand), Giovanni Reyna (Borussia Dortmund), Malik Tillman (PSV Eindhoven)

ANGRIFF: Brenden Aaronson (1. FC Union Berlin), Folarin Balogun (AS Monaco), Kevin Paredes (VfL Wolfsburg), Ricardo Pepi (PSV Eindhoven), Christian Pulisic (AC Mailand), Timothy Weah (Juventus Turin)