Mauricio Pochettino vor Unterschrift als Nationaltrainer der USA

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Pochettino wird Trainer der USA

Eineinhalb Monate nach der Trennung von Gregg Berhalter in Folge des schwer enttäuschenden Ausscheidens in der Vorrunde der Copa America 2024 hat der US-amerikanische Fußballverband offenbar einen neuen Trainer gefunden. Die offizielle Bestätigung steht zwar noch aus, doch aller Voraussicht nach wird Mauricio Pochettino die Auswahl der USA künftig und damit auch bei der Fußball Weltmeisterschaft 2026, die außerdem in Mexiko und den USA ausgetragen wird, betreuen.

Wie das gewöhnlich gut unterrichtete Portal “The Athletic“ berichtet, hat Pochettino dem US-Verband seine Zusage für die Berhalter-Nachfolge gegeben und würde damit wieder mit Sportdirektor Matt Crocker zusammenarbeiten. Beide haben eine gemeinsame Vergangenheit beim FC Southampton. Im Jahr 2013 waren die Saints die zweite Profitrainerstation Pochettinos, während Crocker damals als Entwicklungstrainer im Süden Englands tätig war.

Debüt gegen Kanada

Laut “The Athletic“ sind nur noch wenige Details zu klären, bevor das Engagement des 52 Jahre alten Argentiniers auch offiziell vermeldet werden kann. Der US-Verband, der unmittelbar nach dem Aus von Berhalter auch über Jürgen Klopp nachgedacht hat, beim Ex-Coach des FC Liverpool aber chancenlos war, bekommt damit doch noch eine namhafte Lösung.

Als Alternativen galten Pellegrino Matarazzo, der laut “Bild“ bei der TSG 1899 Hoffenheim seinen Wechselwunsch hinterlegt haben soll, sofern sich der US-Verband für ihn entscheidet, sowie Steven Cherundolo vom Los Angeles FC.

Tauchen nicht auf der Zielgeraden noch unerwartete Probleme auf, wird Pochettino am 8. September beim internationalen Testspiel gegen Kanada erstmals auf der US-Bank Platz nehmen. Drei Tage später steigt gegen Neuseeland gleich der nächste Test und für Oktober ist ein weiterer freundschaftlicher Vergleich gegen Panama vereinbart.

Erste Station als Nationaltrainer

Für Pochettino, der bislang bei Espanyol Barcelona, Southampton, Tottenham Hotspur, Paris St. Germain und zuletzt bis zum Ende der vergangenen Saison für den FC Chelsea tätig war, wäre es die erste Station als Nationaltrainer.

Nachdem es weder bei PSG trotz Meisterschaft 2021/22 und Pokalsieg 2020/21 noch beim FC Chelsea vollends rund lief, hat der Posten als US-Nationaltrainer für Pochettino enorme Bedeutung. Gelingt bei der WM 2026 ein gutes Turnier als Gastgeber, wäre der einstige argentinische Nationalspieler mutmaßlich auch wieder interessant für den einen oder anderen europäischen Top-Klub. Erfüllen die USA die im eigenen Land hohen Erwartungen hingegen nicht, müsste Pochettino auch nach den durchwachsenen letzten Jahren seine Ambitionen wohl etwas herunterschrauben.

Zunächst freilich wird das komplette Augenmerk der US-Auswahl gelten, die fraglos über enormes Potential verfügt, das Christian Pulisic, Giovanni Reyna, Yunus Musah und Co. zuletzt unter Berhalter aber kaum noch auf den Platz brachten.