Die FIFA Weltmeisterschaft 2022 in Katar hat weder für Mexiko noch Ghana den erhofften Verlauf genommen. Beide mussten bereits nach der Vorrunde die Heimreise antreten und sich in der Folge jeweils auf die Suche nach einem neuen Trainer begeben.
Rund zwei Monate später haben der ghanaische und der mexikanische Verband nun aber die Nachfolger von Otto Addo und Gerardo Martino, die beide aus eigenem Antrieb aus dem Amt geschieden sind, präsentiert.
Chris Hughton übernimmt die Black Stars
In Ghana werden die Black Stars künftig von Chris Hughton trainiert, der schon seit Februar 2022 als Technischer Berater fungiert hatte. Der 64-Jährige, der im Laufe seiner Trainerkarriere von 2003 bis 2005 Assistenzcoach der irischen Nationalmannschaft war, danach als Cheftrainer bei Newcastle United, Birmingham City, Norwich City, Brighton & Hove Albion und zuletzt bis September 2021 bei Nottingham Forest fungierte, kann weiterhin auf die Unterstützung von George Boateng und Mas-Ud Didi Dramani bauen, die schon unter Addo als Co-Trainer dabei waren.
Addo selbst hatte nach seiner Amtsübernahme nach dem verkorksten Afrika-Cup im Januar 2022 stets deutlich gemacht, dass seine Mission befristet ist. Nachdem das Ticket für die WM 2022 gelöst werden konnte, blieb Addo bis zum Turnier selbst im Amt, ist inzwischen aber wieder zurück in seinem eigentlichen und vorübergehend parallel ausgeübten Job als Talent-Manager bei Borussia Dortmund.
Hughton, zu dessen Vertragsdauer der ghanaische Verband bislang keine Angaben machte, wird erstmals Ende März auf der Bank Platz nehmen, wenn Ghana in Hin- und Rückspiel im Rahmen der Qualifikation für den nächsten Afrika-Cup auf Angola trifft. Ghana liegt derzeit auf Rang 58. der Fußball Weltrangliste.
Diego Cocca folgt auf Gerardo Martino
Der Trainerposten in Mexiko bleibt unterdessen in argentinischer Hand. Als Nachfolger für Martino wurde dessen Landsmann Diego Cocca vorgestellt, der gerade erst den mexikanischen Spitzenklubs Tigres UANL übernommen hatte. Doch nach nur fünf Begegnungen folgt der 51-Jährige dem Lockruf des mexikanischen Verbandes, der natürlich die Hoffnung hat, dass Cocca an seine erfolgreiche Arbeit bei Atlas Guadalajara anknüpfen kann.
2021/22 hatte Cocca mit Atlas sowohl die Apertura als auch die Clausura gewonnen, dann aber nach einen enttäuschenden Apertura 2022 seine Hut genommen, um wenige Wochen später bei den Tigres anzuheuern. Dort wurde nun Coccas bisheriger Co-Trainer Marco Antonio Ruiz auf den Chefposten befördert. Cocca, der vor seinen Stationen in Mexiko mehrere Klubs in seiner Heimat trainiert hat, darunter unter anderem Rosario Central und Racing Club, feiert am 23. März mit dem Auswärtsspiel in Suriname im Rahmen der CONCACAF Nations League seinen Einstand und drei Tage später gegen Jamaika seine Heimpremiere.
Beide Trainer sollen ihre Nationalmannschaft im besten Falle natürlich auch zur Weltmeisterschaft 2026 führen.