Obwohl die beiden letzten Spiele gegen Bolivien (3:0) und in Venezuela (1:0) gewonnen wurden, hat es für die kolumbianische Nationalmannschaft in der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2022 in Katar nicht mehr gereicht. Mit insgesamt nur fünf Siegen, acht Unentschieden und fünf Niederlagen landeten die Cafeteros lediglich auf dem sechsten Platz hinter Brasilien, Argentinien, Uruguay, Ecuador und Peru, womit auch die Teilnahme an den interkontinentalen Play-offs verpasst wurde, die der peruanischen Auswahl nun noch die Chance auf die WM-Endrunde bieten.
Der kolumbianische Verband zog kurz nach dem Ende des WM-Traums die Konsequenzen und trennte sich von Trainer Reinaldo Rueda, der sein Amt erst im Januar 2021 angetreten und mit dem dritten Platz bei der Copa America 2021 durchaus erfolgreiche erste Monate hingelegt hatte.
Bereits sieben Jahre lang Co-Trainer unter Pekerman
Knapp zwei Monate nach dem Aus von Rueda präsentierte der kolumbianische Verband nun mit Néstor Lorenzo den Nachfolger, der freilich kein komplett neues Gesicht darstellt. Denn der 56 Jahre alte Argentinier fungierte bereits von Januar 2012 bis Februar 2019 als Co-Trainer Kolumbiens, war damit auch bei den Weltmeisterschaften 2014 und 2018 als Assistent seines Landsmanns Jose Pekerman dabei.
Oberste Priorität für Lorenzo und die kolumbianische Nationalmannschaft hat in den nächsten Jahren die Qualifikation für die nächste Weltmeisterschaft 2026, die in Kanada, den USA und Mexiko stattfindet. Da dann erstmals 48 statt der bisher üblichen 32 Nationen an den Start gehen werden, sollte die Qualifikation für Kolumbien etwas einfacher werden, wenngleich sicher auch nicht von einem Selbstläufer auszugehen ist.
Ex-Nationalspieler Luis Perea als Co-Trainer
Noch unklar ist, ob Lorenzo bereits am Sonntag beim Freundschaftsspiel gegen Saudi-Arabien, das den Saudis auch als WM 2022 Testspiel dient, erstmals auf der kolumbianischen Bank sitzen wird. Beendet ist hingegen das Engagement des ehemaligen argentinischen Nationalspielers, dessen 13. und letztes Länderspiel das mit 0:1 gegen Deutschland verlorene Finale der WM 1990 in Italien war, beim peruanischen Erstligisten FBC Melgar. Dort hatte Lorenzo im Dezember 2020 das Zepter übernommen und seitdem mit 32 Siegen, zehn Unentschieden und nur 16 Niederlagen eine klar positive Bilanz verbucht.
Co-Trainer von Lorenzo, der unter Pekerman zwischen 2004 und 2006 auch schon als Assistent bei der argentinischen Nationalmannschaft arbeitete, wird der ehemalige kolumbianische Nationalspieler Luis Amaranto Perea. Der 43-Jährige, der zu aktiven Zeiten unter anderem acht Jahre lang für Atletico Madrid spielte und auf 74 A-Länderspiele zurückblicken kann, war zuletzt bis August 2021 Cheftrainer beim kolumbianischen Erstligisten Junior FC. Wie Lorenzo unterschrieb auch Perea einen Vertrag mit Gültigkeit bis zur WM 2026.