Jürgen Klinsmann ist neuer Nationaltrainer von Südkorea

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Jürgen Klinsmann ist neuer Südkorea Trainer

Drei Jahre nach seinem überraschenden Abgang bei Hertha BSC ist Jürgen Klinsmann zurück im Fußballgeschäft. Der ehemalige Teamchef der deutschen Nationalmannschaft übernimmt die Auswahl Südkoreas und soll die Taegeuk Warriors zur Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko führen.

Der südkoreanische Verband KFA bestätigte am Montag die schon seit Tagen kursierenden Gerüchte um ein bevorstehendes Engagement Klinsmanns und kündigte die offizielle Vorstellung des 58 Jahre alten Schwaben für den Folgetag an.

Mitfavorit bei der Asienmeisterschaft

„Ich bin sehr glücklich und fühle mich geehrt, Cheftrainer der südkoreanischen Fußballnationalmannschaft zu sein“, wird Klinsmann, der einen Vertrag bis zum Ende der WM 2026 erhält, in der Verbandsmitteilung zitiert.“Wir werden unser Bestes tun, erfolgreiche Ergebnisse beim kommenden Asien-Cup und bei der WM 2026 zu erzielen“, hat der frühere Weltklassestürmer neben der WM auch die im Sommer (16. Juni bis 16. Juli) in Katar anstehende, asiatische Kontinentalmeisterschaft schon fest im Blick. Dann will Südkorea die Asienmeisterschaft nach 1956 und 1960 möglichst zum dritten Mal gewinnen, gilt im Vorfeld auf jeden Fall zusammen mit Japan, Australien, dem Iran und Saudi-Arabien als Favorit.

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Nicht ausgeschlossen indes, dass Klinsmann etwas mehr Zeit zur Vorbereitung auf die Asienmeisterschaft erhält, gilt eine Verlegung des Turniers analog zur WM 2022 aufgrund der klimatischen Voraussetzungen im Gastgeberland Katar in den Januar 2024 doch noch als möglich.

Seine Premiere als südkoreanischer Nationaltrainer feiert Klinsmann auf jeden Fall am 24. März mit einem Testspiel vor heimischem Publikum in Ulsan gegen Kolumbien. Nur vier Tage später geht es für Südkorea in Seoul gegen Uruguay.

Deutsches Gespann mit Michael Müller

Akzeptiert hat Klinsmann die offenbar seitens des Verbandes gestellte Bedingung, seinen Wohnsitz nach Südkorea zu verlegen, um sich ohne ständige Reisen ganz auf seine Aufgaben konzentrieren zu können. Intensiv beschäftigt hat sich Klinsmann, der zwischen 2011 und 2016 auch schon Nationaltrainer der USA war, mit seiner künftigen Mannschaft und seinem neuen Arbeitgeber bereits: “Ich bin mir bewusst, dass sich die koreanische Nationalmannschaft über einen langen Zeitraum kontinuierlich weiterentwickelt und Ergebnisse erzielt hat. Ich fühle mich geehrt, in die Fußstapfen großartiger Trainer zu treten, die die koreanische Nationalmannschaft geleitet haben, von Guus Hiddink bis Paulo Bento.“

Paulo Bento hatte unmittelbar nach dem Achtelfinal-Aus bei der WM 2022 gegen Brasilien (1:4) seinen Rücktritt verkündet, dabei aber betont, dass seine Entscheidung schon länger festgestanden habe. In der Folge stellte sich der südkoreanische Verband auf der Ebene der sportlichen Leitung neu auf und installierte zunächst Michael Müller als Technischen Direktor.

Der 57-Jährige, der zwischen 2005 und 2018 im Nachwuchsbereich für den Deutschen Fußball-Bund tätig war, ist seit 2018 beim südkoreanischen Verband. Nach seiner Beförderung im Januar vom Ausbildungschef und Entwicklungsdirektor zum Technischen Direktor war Müller dem Vernehmen nach maßgeblich an der Verpflichtung von Landsmann Klinsmann tätig – und wird sich daran messen lassen müssen.

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