Daniel
Nach den beiden Siegen im Oktober in Chile (2:1) und gegen Peru (4:0) hat es die brasilianische Nationalmannschaft am elften Spieltag der südamerikanischen Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Mexiko und Kanada verpasst, den positiven Trend fortzusetzen. In Venezuela kam die Selecao letztlich nicht über ein 1:1 hinaus, muss sich aber trotz nur fünf Siegen aus den ersten elf Begegnungen keine wirklichen Sorgen um das WM-Ticket machen.
Allerdings gehen in Brasilien die Gedanken längst über die Qualifikation hinaus und natürlich ist es im Land des fünffachen Weltmeisters das große Ziel, die seit 2002 während Durststrecke zu beenden und 2026 das Standing als Rekordweltmeister auszubauen. Erst recht, weil zuletzt bei der WM 2022 in Katar ausgerechnet Erzrivale Argentinien triumphierte.
Guardiola vor Abschied aus Manchester?
Daran, dass der große Wurf mit dem erst Anfang 2024 als Nationaltrainer angetretenen Dorival Júnior gelingen kann, bestehen im Land des FIFA Weltranglisten-Fünften nicht wenige Zweifel. Der 62-Jährige, der vor seiner Ernennung zum Coach der Selecao über Brasilien allenfalls Experten bekannt war, bringt es zwar auf eine positive Bilanz von sechs Siegen, fünf Unentschieden und zwei Niederlagen, doch das Aus im Viertelfinale der Copa America gegen Uruguay wiegt in der Nachbetrachtung schwer. Zudem hat die brasilianische Auswahl in den zurückliegenden Monaten nur in wenigen Spielen wirklich überzeugen können.
Als weiterhin möglich und teilweise sogar als wahrscheinlich gilt deshalb, dass Brasilien mit einem anderen Trainer zur WM 2026 reisen wird. Nachdem ein lange schon als sicher geltendes Engagement von Carlo Ancelotti daran scheiterte, dass der Italiener Real Madrid nicht verlassen wollte, wächst mittlerweile die Hoffnung auf den ganz großen Coup mit Pep Guardiola.
Der Katalane steht bei Manchester City nur noch bis Juni 2025 unter Vertrag und befindet sich mit aktuell vier Pflichtspielniederlagen in Folge in einer der schwierigsten Phasen seit seinem Amtsantritt bei den Skyblues. Nicht wenige Beobachter glauben, dass Guardiola in Manchester kein neues Arbeitspapier mehr unterschreiben und sich entweder wie einst nach seiner Zeit beim FC Barcelona und vor seinem Engagement beim FC Bayern München eine Auszeit nehmen oder aber generell kürzer treten wird.
Brasilianischer Verband in Kontakt mit Guardiola
Dass Guardiola in der Vergangenheit schon mehrfach darüber gesprochen hat, eines Tages eine Nationalmannschaft trainieren zu wollen, schürt ganz aktuell wieder die Spekulationen in Brasilien. Erst recht weil der 53-Jährige Gefallen daran finden würde, die Selecao zu trainieren, wie “Bild“ unter Berufung auf dem Coach nahestehende Quellen berichtet.
Denkbar, dass die Personalie schon über den Winter Fahrt aufnimmt. Zum einen wird Man City nicht allzu spät Klarheit haben wollen und zum anderen soll es laut “The Athletic“ im laufenden Jahr schon mehrfach Kontakt zwischen Guardiola und dem brasilianischen Verband gegeben haben.