England: Übernimmt Pep Guardiola in einem Jahr?

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Auch wenn es der erklärte Wunsch des englischen Fußballverbandes FA gewesen sein soll, die Zusammenarbeit mit Nationaltrainer Gareth Southgate auch im Falle einer dann tatsächlich eingetretenen Niederlage im Finale der Europameisterschaft 2024 gegen Spanien fortzusetzen, ist dessen Amtszeit nach knapp acht Jahren zu Ende gegangen.

Zwei Tage nach dem mit 1:2 verlorenen EM-Endspiel verkündete Southgate selbst seinen Abschied als Coach der Three Lions: „Als stolzer Engländer war es die Ehre meines Lebens, für England zu spielen und England zu trainieren. Es hat mir alles bedeutet, und ich habe alles gegeben. Aber es ist Zeit für einen Wechsel, für ein neues Kapitel. Das Finale am Sonntag in Berlin gegen Spanien war mein letztes Spiel als englischer Nationaltrainer.“ 

Potter, Tuchel und Howe als Kandidaten

Eine nachvollziehbare Entscheidung Southgates, der trotz Platz drei bei der WM 2018 sowie zwei erreichten, wenn auch verlorenen EM-Endspielen 2021 und 2024 zuletzt alles andere als unumstritten war. Dem 53-Jährigen wurde in der englischen Öffentlichkeit eine zu destruktive Spielweise vorgeworfen und zu wenig aus dem vorhandenen (Offensiv-)Potential zu machen.

Nun gilt es für die FA einen Nachfolger zu finden, der von Anfang an den Rückhalt der Fans hat und der es zugleich schafft, erfolgreichen mit begeisterndem Fußball zu kombinieren.
Schon unmittelbar nach der Demission Southgates nannte der “Guardian“ mit Graham Potter und Thomas Tuchel zwei vereinslose Trainer als mögliche Nachfolge, zudem auch Eddie Howe, der freilich bei Newcastle United unter Vertrag steht.

Stürmerlegende und TV-Experte Gary Lineker hingegen brachte Jürgen Klopp ins Gespräch, wohlwissend dass dieser nach seinem selbst gewähltem Aus beim FC Liverpool eine mindestens einjährige Auszeit einlegen will.

Guardiola noch bis 2025 bei Man City

Unterdessen berichtet “The Independent“, dass dem englischen Verband eine ganz große Lösung vorschwebt. Dem Blatt zufolge ist Pep Guardiola ein heißer Kandidat für die Southgate-Nachfolge, allerdings hat auch diese Variante einen nicht ganz unwesentlichen Haken.


Denn Guardiola besitzt bei Manchester City noch einen Vertrag bis 2025 und wird diesen auch erfüllen. Anschließend allerdings wird allgemein erwartet, dass der Katalane den englischen Meister verlassen wird.

Ob Guardiola wie schon vor seinem Einstieg beim FC Bayern München 2013 und wie aktuell Klopp eine Pause einlegen oder direkt eine neue Aufgabe in Angriff nehmen will, bleibt abzuwarten. Sicher allerdings scheint, dass die FA selbst bei einem Ja-Wort Guardiolas das kommende Jahr inklusive Nations League 2024/25 und dem Start in die Qualifikation für die WM 2026 irgendwie überbrücken müsste.


Als mögliche Interimslösung bis zu einem Einstieg Guardiolas wird bereits mit Lee Carsley der aktuelle Trainer der englischen U21 gehandelt. Gut möglich deshalb, dass Guardiola tatsächlich in Kürze eine offizielle Anfrage der FA ins Haus flattert.