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Top-Talent Endrick steht erstmals im brasilianischen Aufgebot

Lesezeit: 3 Min.
Endrick erstmals in Brasiliens Aufgebot

Nach starkem Start in südamerikanische WM 2026 Quali mit Siegen gegen Bolivien (5:1) und in Peru (1:0) im September verlief die letzte Länderspielperiode im Oktober für die brasilianische Nationalmannschaft denkbar schlecht. Während aus den beiden Partien gegen Venezuela (1:1) und in Uruguay (0:2) nur ein magerer Punkt geholt wurde, verletzte sich in der zweiten Begegnung Neymar schwer am Knie und fällt wohl mindestens bis zum Sommer aus.

Richarlison äußerst Verständnis zur Nicht-Nominierung

Neymar ist also auch nicht dabei, wenn Brasilien am 17. November in den weiteren Quali-Spielen für die WM 2026 in Kolumbien und fünf Tage später gegen Argentinien vor schwierigen Aufgaben steht. Ebenfalls fehlen wird dann Kapitän Casemiro, der mit einer Oberschenkelverletzung außer Gefecht gesetzt ist. Nicht nominiert wurde derweil mit Richarlison der eigentlich gefährlichste Angreifer, der in seinen letzten sieben Länderspielen im Brasilien-Trikot aber nicht getroffen hat und auch im Jersey von Tottenham Hotspur bisher keine gute Saison spielt.

Richarlison äußerte gegenüber „ESPN“ Verständnis für die Entscheidung von Nationaltrainer Fernando Diniz: “Natürlich war ich traurig, nicht dabei zu sein, aber ich verstehe Diniz. Wenn ich an seiner Stelle wäre, hätte ich mich auch nicht nominiert“, so der 26-Jährige, der zudem eine Erklärung für sein Formtief parat hatte und eine Operation ankündigte: “Die letzten Monate waren nicht einfach für mich. Ich habe auch gesundheitlich gelitten. Ich habe schon mit den Ärzten gesprochen und werde demnächst an meinem Schambein operiert. Ich habe acht Monate lang gelitten, gekämpft, auf die Nationalmannschaft und den Verein geschaut und nicht auf mich selbst. Ich denke, es ist an der Zeit, mich auszuruhen, eine Pause zu machen.“

Vier potentielle Debütanten im Kader

In Abwesenheit von Richarlison könnte mit Endrick einer der hellsten Sterne am brasilianischen Fußball-Himmel debütieren. Der 17-jährige Angreifer, dessen Wechsel von Palmeiras Sao Paulo zu Real Madrid für den Sommer 2024 für rund 38 Millionen Euro längst vereinbart ist, war zuletzt in blendender Form und könnte mit knapp 17 Jahren und vier Monaten zum viertjüngsten brasilianischen Nationalspieler aller Zeiten werden – nach Pele, Edu und Coutinho.

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Neben Endrick berief Trainer Diniz, der am vergangenen Wochenende in Doppelfunktion als Coach von Fluminense Rio de Janeiro den Gewinn der Copa Libertadores feiern durfte, mit Pepe vom FC Porto und Joao Pedro von Brighton & Hove Albion sowie mit dem im vergangenen Jahr von Bayer Leverkusen in seine Heimat zu Atletico Mineiro zurückgekehrten Paulinho drei weitere Offensivkräfte erstmals.

Der brasilianische Kader im Überblick

Tor: Alisson (FC Liverpool), Ederson (Manchester City), Lucas Perri (Botafogo Rio de Janeiro)

Abwehr: Emerson Royal (Tottenham Hotspur), Carlos Augusto (Inter Mailand), Renan Lodi (Olympique Marseille), Bremer (Juventus Turin), Gabriel Magalhaes (FC Arsenal), Marquinhos (Paris Saint-Germain), Nino (Fluminense Rio de Janeiro)

Mittelfeld: Andre (Fluminense Rio de Janeiro), Douglas Luiz (Aston Villa), Joelinton, Bruno Guimaraes (beide Newcastle United), Raphael Veiga (Palmeiras Sao Paulo), Rodrygo (Real Madrid)

Sturm: Endrick (Palmeiras Sao Paulo), Gabriel Jesus, Gabriel Martinelli (beide FC Arsenal), Joao Pedro (Brighton & Hove Albion), Paulinho (Atletico Mineiro), Pepe (FC Porto), Raphinha (FC Barcelona), Vinicius Junior (Real Madrid)

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