Fussball WM & EM

WM-Qualifikation: Vierer-Gruppe für den DFB „vielleicht einen Tick angenehmer“

Lesezeit: 3 Min.
Quali-Gegner des DFBs, WM-Quali 2026, 16.12.

Mit reichlich Prominenz, unter anderem den ehemaligen Weltmeistern Fernando Llorente, Gianluca Zambrotta und Robert Pires ging am Freitag am FIFA-Sitz in Zürich die Auslosung für die europäische Qualifikation zur WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada über die Bühne – nach der allerdings noch nicht alle Nationen ihre Gegner genau kennen.

Grund dafür sind die Viertelfinalspiele in der Nations League, die erst im März anstehen und von deren Ausgang abhängt, wer in einer Vierer- und wer in einer Fünfer-Gruppe startet. Weil die Nation-League-Halbfinalisten im Juni 2025 im Final Four gefordert sind, wenn parallel ein WM-Qualifikationsspieltag auf dem Programm steht, werden die Sieger vom März einer Vierer-Gruppe zugeteilt, wohingegen die Verlierer in einer Fünfer-Gruppe zwei Spieltage mehr haben.

https://twitter.com/die_falsche_9/status/1867537735407276275

Norwegen droht als schwierigster Gegner

Die deutsche Nationalmannschaft muss bei ihren Planungen für die WM-Qualifikation somit erst einmal zwei Konstellationen vorbereiten. Kommt die DFB-Auswahl in der Nations League im März in Hin- und Rückspiel gegen Italien weiter, trifft die Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann in Gruppe A auf die Slowakei, Nordirland und Luxemburg. Im Falle einer Niederlage gegen die Squadra Azzurra würden in Gruppe I mit Norwegen, Israel, Estland und der Republik Moldau vier Gegner auf das deutsche Team warten.

Lösbar sollten für die deutsche Mannschaft, die im Falle einer erfolgreichen Qualifikation sicherlich auch bei der WM-Endrunde zu den Mitfavoriten zählen würde, beide Gruppen sein. Bundestrainer Nagelsmann deutete auf der DFB-Webseite aber zumindest an, unabhängig vom damit verbundenen Sieg über Italien lieber in der Vierer-Gruppe spielen zu wollen: “Diese Gruppe ist vielleicht einen Tick angenehmer, aber wir wissen es halt noch nicht. Wir müssen jetzt erst mal Italien schlagen“, so der 37-Jährige, der in Gruppe I vor allem einen Konkurrenten hervorhebt: „Norwegen wäre dann auch ein sehr guter Gegner.“

In der Tat könnten die Wikinger mit Spielern wie Erling Haaland, Martin Odegaard oder Alexander Sörloth eine unangenehme Aufgabe darstellen, die das deutsche Team lieber vermeiden würde.

Klare Favoriten in fast allen Qualifikationsgruppen

Durch die Erweiterung des Teilnehmerfeldes auf 48 Länder und dadurch 16 statt der bisherigen 13 europäischen Starter sind die Chancen größer, dass alle großen Fußballnationen das Ticket lösen können – nachdem zuletzt etwa zwei Mal in Folge Italien nicht dabei war.

In fast allen zwölf Qualifikationsgruppen gibt es so einen klaren Favoriten. Am offensten scheint die Konstellation in Gruppe B mit der Schweiz, Schweden, Slowenien und dem Kosovo. Auch Österreich hat mit der in den letzten Jahren wiedererstarken Auswahl Rumäniens einen starken Gegner, trifft in Gruppe H zudem auf Bosnien-Herzegowina, Zypern und San Marino.

Sollte eine der großen Nationen tatsächlich patzen, wäre damit aber noch nicht alles verloren. Denn die zwölf Gruppenzweiten spielen in Play-offs mit den vier besten, nicht direkt für die WM qualifizierten Teilnehmern der Nations League um vier weitere Tickets.

Exit mobile version