Die Hoffnung, Lamine Yamal von Einsätzen für die marokkanische Nationalmannschaft überzeugen zu können, wird sich trotz der Wurzeln des 16 Jahre alten Supertalents des FC Barcelona mutmaßlich sehr bald zerschlagen. Während Yamal möglicherweise schon im September im Rahmen der EM-Quali 2024 erstmals für die spanische A-Nationalelf auflaufen wird und damit seine finale Entscheidung getroffen hätte, kann Marokkos Trainer Walid Regragui aber zeitnah auf Zuwachs aus Frankreich bauen.
Denn Amine Adli hat sich dafür entschieden, nach sechs Einsätzen für die französische U21-Auswahl künftig für Marokko aufzulaufen. Der 23 Jahre alte Offensivspieler ist in Frankreich geboren, besitzt aber auch die marokkanische Staatsbürgerschaft und hätte eigentlich noch für beide Nationen spielen können – allerdings angesichts der großen Konkurrenz in der Equipe Tricolore mit den besseren Chancen sicherlich beim nordafrikanischen Vierten der WM 2022 in Katar, der sich natürlich auch für die Weltmeisterschaft 2026 qualifizieren will.
Offizielle Bestätigung bereits erfolgt
Nach der offiziellen Bekanntgabe des marokkanischen Kaders für die anstehenden Länderspiele gegen Liberia und Burkina Faso im September, steht nun fest, dass der Profi von Bayer Leverkusen künftig für Marokko aufläuft.
Auf Nationalmannschaftsebene steht für den schnellen Offensivmann somit eine Veränderung bevor. Ob auch auf Vereinsebene, bleibt abzuwarten. Denn laut “RMC Sport“ soll sich Brighton & Hove Albion mit Adli beschäftigen und deshalb sowohl zum Berater des Spielers als auch schon zu Leverkusen Kontakt aufgenommen haben.
Hat der Afrika-Cup Einfluss auf die Leverkusener Planungen?
Ob Bayer Adli ziehen lassen würde, ist unklar. Nachdem mit Nathan Tella vom FC Southampton ein neuer Offensivspieler mit Tempo hinzugeholt wurde, ist Adli nach dem Abgang von Moussa Diaby (Aston Villa) aber nicht mehr der einzige Akteur mit diesem Profil im Kader von Trainer Xabi Alonso.
Nicht ausgeschlossen, dass Adlis Entscheidung für Marokko auch die Leverkusener Haltung beeinflusst. Denn als marokkanischer Nationalspieler muss Adli von Bayer im Zeitraum vom 13. Januar bis 11. Februar für den Afrika-Cup abgestellt werden und würde dann bis zu sechs Pflichtspiele verpassen – aus Leverkusener Sicht umso bitterer, weil auch Edmond Tapsoba (Burkina Faso), Odilon Kossounou (Elfenbeinküste) und Victor Boniface (Nigeria) von ihren Verbänden angefordert werden könnten.
Unter diesem Gesichtspunkt könnten die Bayer-Verantwortlichen womöglich einen Verkauf Adlis in Betracht ziehen und stattdessen einen Akteur hinzuholen, der Anfang 2024 uneingeschränkt zur Verfügung steht.
>> WM 2026 Quoten ansehen