Takumi Minamino als Japans WM 2022 Star

Der bekannteste Fußballer Japans existiert nur als fiktive Figur einer Anime-Serie: Tsubasa Ozora aus Nankatsu. Der offensive Mittelfeldspieler durchlief von der Jugend an jede japanische Nationalmannschaft und fand schließlich in Europa sein Glück. Er war und ist das Vorbild zahlloser Fußballer aus seinem Heimatland. Einer von ihnen ist Takumi Minamino, der viele Parallelen zu Tsubasa zeigt. Er teilt die Position, spielte bereits früh in der Jugend erfolgreich in Japan und versucht nun, sich in Europa bei einem großen Verein durchzusetzen. Er ist für den FC Liverpool am Ball.

Die Erwartungshaltung an ihn ist hoch. Er soll sein Land auch im A-Bereich zum Erfolg führen. Die WM 2022 in Katar soll zu seiner Bühne werden. Wir stellen den Spieler vor, von dem auch wir denken, dass er Japans Star bei der Weltmeisterschaft im Herbst und Winter 2022 werden kann.

Takumi Minamino im WM 2022 Star-Check

Die wichtigsten Infos🇯🇵 Takumi Minamino
VereinAS Monaco 🇫🇷
Positionoffensives Mittelfeld, Flügelstürmer
Geburtsdatum16. Januar 1995
Größe1,74 m
Einsätze/Tore Nationalmannschaft43/17 (Stand: 15.11.2022)
Marktwert10 Mio. € (Stand: 15.11.2022)
Größter Erfolg mit NationalteamFinale AFC Asian Cup 2019

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Minamino doch noch ein Spieler internationaler Klasse?

Tatsächlich ist Minamino derzeit an einem Scheideweg seiner Karriere angekommen. Er wechselte im Sommer 2020 zum FC Liverpool und viele Experten hielten diesen Schritt für zu früh. Er sei noch nicht reif für die Aufgabe bei den Reds, unkten sie. Sie sollten richtig liegen.

Zwischenzeitlich wurde der Japaner deshalb sogar innerhalb der Premier League verliehen. Im Sommer 2022 wechselte er zum AS Monaco in die Ligue 1. Die WM in Katar ist für den offensiven Mittelfeldspieler deshalb auch die Chance zu zeigen, dass er eben doch auch auf dem höchsten Niveau überzeugen kann.

Die Vereinskarriere: erste Schritte in der Heimat

Bereits als 12-Jähriger schloss sich Minamino der Jugend von Cerezo Osaka an. Zu dieser Zeit standen einige große Spieler im A-Team des Vereins, die in Europa Karriere machen und dadurch zum Vorbild werden sollten. Den bekanntesten Namen hat fraglos Shinji Kagawa.

Der offensive Mittelfeldspieler lernte von den Stars und fiel den Trainern schnell auf. Bereits als 17-Jähriger rückte er ins A-Team auf und sollte in zwei Jahren insgesamt 62 Spiele für Osaka machen. Dabei gelangen ihm sieben Treffer.

Erfolg ins Österreich mit den Bullen

Bereits seit 2013 interessierten sich die Scouts von RB Salzburg für den Offensivmann. Sie entschieden allerdings, ihn nicht sofort zu verpflichten, sondern erst einmal seine Entwicklung zu beobachten. Nägel mit Köpfen machten sie schließlich am 7. Januar 2015. Als Ablöse für den 19-Jährigen flossen 850.000 Euro.

Bereits in den ersten Monaten konnte er sich bei den Bullen durchsetzen und einen Stammplatz erobern. In seinen fünf Jahren in Salzburg absolvierte Minamino 136 Spiele für die Mozartstädter und erzielte 42 Tore. Insbesondere in seinen letzten anderthalb Jahren glänzte er zudem ebenfalls als Vorlagengeber.

Der Wechsel nach Liverpool

Liverpool beschloss deshalb, im Winter der Saison 2019/20 Nägel mit Köpfen zu machen. Die Reds bedienten die festgeschriebene Ausstiegsklausel in Höhe von 10 Millionen Euro im Vertrag des Japaners bei den Salzburgern. Obwohl er bereits im Januar sein erstes Spiel für Liverpool machte, lief es trotzdem nicht rund für Minamino.

Erst im August konnte er sich zum ersten Mal in die Torschützenliste für die Reds in einem Pflichtspiel eintragen. Bis zu seinem ersten Tor in der Premier League sollte es sogar bis zum Dezember 2020 dauern.

Erfolgreiche Leihe in Southampton?

Ende Januar 2021 zogen beide Seiten deshalb die Notbremse. Der Spieler und der Verein entschieden, dass eine Leihe für Minamino die beste Lösung wäre. Der Japaner verbrachte die Rückrunde der Saison deshalb in Southampton. Für die Saints lief er zehn Mal auf und erzielte zwei Tore.

Damit konnte er nicht die wirklich die Erwartungen erfüllen, die allgemein in diese Leihe gesetzt wurden. Trotzdem sprach der Spieler anschließend von wichtigen Erfahrungen, die ihn weitergebracht hätten.

Minamino kann bei Liverpool nicht überzeugen 

Im Sommer 2021 kehrte der Japaner zu seinem Stammverein zurück. Er spielte jetzt zwar eine spürbar größere Rolle als zuvor. Wirklich überzeugen konnte er jedoch noch immer nicht. Es reichte zudem ebenfalls nicht, um endlich einen Stammplatz bei den Reds zu erobern. Der Stellenwert Minaminos im Vergleich mit seiner Zeit vor der Leihe veränderte sich nicht in dem Maße, wie es sich der Japaner gewünscht haben dürfte. Darum war sein Wechsel in die französische Ligue 1 zum AS Monaco nur logisch.

Minamino für Japan als der Heilsbringer im echten Leben?

Minamino spielte für alle japanischen Auswahlmannschaften ab der U15. Besonders erfolgreich war er mit der U23, mit der er die Asienmeisterschaft der entsprechenden Altersstufe im Jahr 2016 in Katar gewinnen konnte. Dieser Triumph bedeutete zeitgleich die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Brasilien, aber hier war bereits nach der Gruppenphase Schluss.

Anschließend wurde er fester Bestandteil des A-Teams und führte seine Mannschaft bei der Asienmeisterschaft 2019 bis ins Finale. Insbesondere im Halbfinale waren es seine starken Leistungen durch zwei Vorlagen und einen herausgeholten Elfmeter, die den Sieg ermöglichten.

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In Katar wird es allerdings brutal schwer, einen solchen Erfolg zu wiederholen und zu Tsubasa Ozora (aus der Mangaserie „Captain Tsubasa“) im echten Leben zu werden. Schließlich geht es in der Gruppe E gegen Spanien, das DFB-Team und Costa Rica oder Neuseeland. Einen Überblick zu allen anderen WM 2022 Gruppen haben wir dir hier verlinkt.