Florian Wirtz droht nach Kreuzbandriss das WM-Aus

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Rund acht Monate vor Beginn der Weltmeisterschaft 2022 in Katar gilt es für die deutsche Nationalmannschaft eine Hiobsbotschaft zu verkraften.

Mit Florian Wirtz erlitt das vielleicht größte Talent, das der deutsche Fußball aktuell zu bieten hat, am Sonntagnachmittag im rheinischen Derby zwischen Bayer Leverkusen und dem 1. FC Köln (0:1) einen Riss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie, womit eine Ausfallzeit von mindestens einem halben Jahr verbunden und die WM-Teilnahme folglich stark gefährdet sein dürfte.

Nach 27 Minuten war für Wirtz der Arbeitstag bereits beendet, nachdem sich der 18-Jährige im Anschluss an einen Zweikampf mit Kölns Luca Kilian unglücklich das Knie verdrehte. Direkt war für die Zuschauer in der BayArena an den TV-Bildschirmen zu erkennen, dass es den Youngster schwerer erwischt hat.

Als Wirtz dann mit der Trage vom Feld gebracht werden musste, war bereits Schlimmes zu befürchten, was sich nach einer MRT-Untersuchung im Krankenhaus denn auch wenige Stunden später bestätigte.

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Mitgefühl auch von Steffen Baumgart

Bayer Leverkusen verlor nach dem Aus des Kreativgeistes zunächst spürbar den Faden und letztlich auch das Derby gegen Wirtz‘ Ex-Klub Köln. Kollegen und Verantwortliche des Werksklubs waren auch nach Spielende noch sichtlich betroffen, aber auch FC-Coach Steffen Baumgart sprach sein Mitgefühl aus: „Wenn man die Situation sieht: Das ist sehr traurig. Das ist sehr traurig für uns alle.“

Baumgart dürfte bei seinen Worten auch die Nationalmannschaft im Kopf gehabt haben, die nun längere Zeit auf eines der vielversprechendsten Talente der letzten Jahre verzichten muss.

Wirtz, der am 2. September beim 2:0-Sieg der DFB-Auswahl in Liechtenstein debütierte und in der Folge in vier A-Länderspielen zwei Vorlagen im DFB-Trikot verbuchen konnte, durfte sich noch am Sonntagabend immerhin über tröstende Worte von Bundestrainer Hans-Dieter Flick freuen, der sich auf der offiziellen Webseite des DFB auch öffentlich äußerte: „Florian Wirtz ist eines der größten Talente, das der deutsche Fußball in den letzten Jahren hervorgebracht hat. Daher waren wir alle spontan erst mal geschockt, als wir von seinem Kreuzbandriss erfuhren. Ich habe auch schon mit ihm telefoniert und versucht, ihm Mut zuzusprechen.“

Flick rechnet mit Rückkehr eines starken Wirtz

Flick zeigte sich auch direkt optimistisch, dass Wirtz nach seiner Zwangspause wieder an die überragenden Leistungen der letzten Monate mit zehn Toren und 14 Vorlagen in 31 Pflichtspieleinsätzen in dieser Saison für Bayer Leverkusen anknüpfen kann: “Er ist noch jung, er wird wieder mindestens genauso stark zurückkommen, da bin ich ganz sicher. Er bekommt von uns die volle Unterstützung. Wir wünschen ihm alles Gute und drücken fest die Daumen, dass der Heilungsprozess möglichst optimal verläuft“, so der Bundestrainer.

Zu einer Operation ist bislang noch nichts bekannt. Eine konservative Behandlung der Verletzung ist aber wenig wahrscheinlich.

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