Wie in Europa geht es auch in Südamerika Anfang September mit gleich drei Spieltagen in der WM 2022 Qualifikation von Südamerika weiter. Nach bislang sechs Spieltagen führt Brasilien die Tabelle der CONMEBOL-Zehnergruppe mit der Optimalausbeute von 18 Punkten überlegen an, gefolgt von Argentinien (12), Ecuador (9), Uruguay (8) und Kolumbien (8).
Die ersten vier Mannschaften sind direkt für die Weltmeisterschaft 2022 qualifiziert, während der fünfte das WM-Ticket noch über interkontinentale Play-offs lösen kann. Venezuela steht kurz vor den nächsten Quali-Spielen jedoch ohne Trainer da. Jose Peseiro wirft rund 10 Tage davor das Handtuch.
El seleccionador nacional José Peseiro rescindió su contrato con la #FVF
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— FVF (@FVF_Oficial) August 20, 2021
Jose Peseiro mit nur einem Sieg in zehn Spielen
Aktuell nicht dabei in Katar wären Paraguay (7), Chile (6), Bolivien (5), Venezuela (4) und Peru (4), für die bei noch zwölf ausstehenden Spieltagen aber noch alles möglich ist. Auch für Venezuela, das es als einziges südamerikanisches Land noch nie zu einer WM-Endrunde geschafft hat. Die Voraussetzungen für die venezolanische Nationalelf sind vor den drei Spielen gegen Argentinien (3. September), in Peru (6. September) und in Paraguay (10. September) allerdings alles andere als optimal.
Denn nach momentanen Stand hat La Vinotinto keinen Trainer. Jose Peseiro, der seit Februar 2020 im Amt ist und seitdem in zehn Länderspielen einen Sieg, drei Unentschieden und sechs Niederlagen verbuchte, hat sein Amt ebenso kurzfristig wie überraschend niedergelegt.
Umstimmungsversuch nicht erfolgreich
Hintergrund der Demission des 61 Jahre alten Portugiesen, der zuvor außer in seiner Heimat unter anderem auch als Co-Trainer von Real Madrid, Nationalcoach von Saudi-Arabien und Vereinstrainer in Ägypten tätig war, sind offenbar ausstehende Gehaltszahlungen. Ein Jahr lang hat Peseiro nach eigenen Angaben keinerlei Geld erhalten und deshalb nun seine Konsequenzen gezogen.
Der Versuch, den Fußball-Lehrer von seinem Rücktritt abzuhalten, war dabei nicht erfolgreich, wie Venezuelas Verbandspräsident Jorge Gimenez erklärte: „Wir haben mit ihm gesprochen und ihm erklärt, dass es für uns schwierig ist, seine Position zu verstehen, weil wir drei Spiele vor der Brust haben.“
Die Verantwortlichen sind nun gefordert, innerhalb kurzer Zeit für die WM Qualifikation 2022 eine Nachfolgeregelung zu finden, die möglicherweise zunächst kurzfristiger Natur sein und nur für Anfang September Gültigkeit haben wird. Eine Rückkehr von Jose Peseiro scheint unterdessen trotz noch vorhandener Spekulationen in diese Richtung selbst bei Begleichung der offenen Posten kaum noch möglich.
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