Eine Woche vor der für den 10. November angekündigten Bekanntgabe des finalen Deutschland WM 2022 Kaders für die WM in Katar muss Bundestrainer Hans-Dieter Flick umplanen. Denn mit Timo Werner fällt einer der Spieler, die ihr Ticket sicher gehabt hätten, nach einer am Mittwoch beim 4:0-Sieg von RB Leipzig in der Champions League bei Shakhtar Donezk erlittenen Verletzung definitiv für die erste Winter-WM der Geschichte aus.
Zwangspause bis Jahresende
Bei der kriegsbedingt im polnischen Warschau ausgetragenen Partie musste Werner bereits in der 19. Minute ausgewechselt werden. Sechs Minuten zuvor war der Angreifer von Taras Stepanenko bei einer Grätsche am Sprunggelenk erwischt worden und musste den Versuch, weiterzuspielen, schnell abbrechen.
Leipzigs Trainer Marco Rose war zwar nach Schlusspfiff zunächst noch positiv gestimmt und teilte nach Rücksprache mit den Ärzten mit, dass wohl keine schlimmere Verletzung vorliege, verwies indes auch auf die noch nicht abgeschlossenen Untersuchungen.
Diese sind nach der Rückkehr aus Polen in Leipzig erfolgt und brachten eine sowohl für Werner als auch für Leipzig und den Deutschen Fußball-Bund (DFB) bittere Diagnose. Denn wie die Roten Bullen mitteilen mussten, erlitt Werner einen Riss der Syndesmose im linken Sprunggelenk und fällt damit für den Rest des Jahres aus.
Nach Lukas Klostermann, für den es wohl auch nicht mehr für die WM-Teilnahme reichen wird, und dem Österreicher Konrad Laimer ist Werner bereits der dritte RB-Profi mit dieser Verletzung in dieser Saison. Nichtsdestotrotz ist im Moment noch offen, ob sich Werner einem operativen Eingriff unterziehen muss. Über die weitere Behandlungsmethode wird nach Angaben der Roten Bullen erst noch entscheiden, ehe eine entsprechende Presseinformation erfolgt.
Werner in 13 von 15 Länderspielen unter Flick im Einsatz
Werner, der in bislang 55 Länderspielen 24 Tore im deutschen Nationaltrikot erzielt hat, allerdings bei jeweils drei Einsätzen sowohl bei der WM 2018 als auch bei der EURO 2021 ohne Treffer geblieben ist, war im Sommer auch mit Blick darauf, für das Turnier in Katar in Top-Form zu kommen, vom FC Chelsea nach Leipzig zurückgekehrt. Mit neun Toren und vier Vorlagen in 16 Pflichtspielen brachte es Werner, der am Mittwochabend noch den Assist zum Leipziger Führungstor durch Christopher Nkunku für sich verbuchen konnte, auf gute Werte.
Bundestrainer Flick bricht nun eine wichtige Option im ohnehin dünn besetzten Angriff weg. Die Chancen für Akteure wie Niclas Füllkrug oder Lukas Nmecha auf ein WM-Ticket dürften damit steigen. Gleichzeitig ist Flick aber gefordert, einen neuen Plan A zu entwerfen, in dem der unter seiner Regie in 13 von 15 Länderspielen, davon elfmal von Beginn an, eingesetzte Werner eine wichtige Rolle innegehabt hätte.Die deutsche Nationalmannschaft trifft in WM 2022 Gruppe E auf Japan, Spanien und Costa Rica.
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