Mit Platz eins vor Europameister Italien hat die Schweiz in der Qualifikation für die WM 2022 in Katar für eine der größeren Überraschungen gesorgt. Während die Squadra Azzurra Ende März über den Umweg der Play-offs hoffen muss, doch noch das Ticket für die Winter-WM 2022 lösen zu können, kann die Schweizer Nati bereits konkret planen.
Starke Konkurrenz mit Freuler, Xhaka und Zakaria
Seinen Platz im Kader von Trainer Murat Yakin sicher haben dürfte Djibril Sow, der in immerhin sechs der acht Qualifikationsspiele eingesetzt wurde und immer im Kader stand. Beim torlosen Unentschieden im Hinspiel gegen Italien im September lief der Mittelfeldmann ebenso von Beginn an auf wie im Oktober beim 4:0-Erfolg in Litauen.
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Ansonsten kam Sow vier Mal von der Bank – eine Rolle, die der 25-Jährige mit Blick auf die hohe Qualität der Schweiz im zentralen Mittelfeld durchaus akzeptieren konnte und auch bei der WM-Endrunde akzeptieren würde: “Sollte ich nicht spielen, kann ich mich nicht hinstellen und sagen: Das ist völlig unfair. Granit Xhaka und Remo Freuler sind bei Arsenal und Atalanta Bergamo nicht nur Stammspieler, sondern auch Führungskräfte, und Denis Zakaria ist gerade zu Juventus Turin gewechselt“, ist Sow im “kicker“ unter Verweis auf die starken Rivalen weit davon entfernt, eine Einsatzgarantie zu fordern: “Da kannst du bei Eintracht Frankfurt sehr gute Leistungen bringen, aber bei der starken Konkurrenz kann man nicht davon ausgehen, bei der Nati einen Stammplatz zu haben.“
Weil Xhaka und Freuler mit jeweils 29 Jahren ein gutes Stück älter sind, ist Sow guter Dinge, dass seine Chance auf einen Stammplatz bei einer WM- oder EM-Endrunde noch kommen wird: “Natürlich habe ich trotzdem den Traum, irgendwann mal bei einem großen Turnier eine wichtige Rolle zu spielen. Ich bin jung und geduldig, um mir diesen Traum noch zu verwirklichen.“
Vertrag in Frankfurt bis 2024
Ein weiterer Traum Sows, der 2019 von den Young Boys Bern nach Frankfurt gewechselt ist und damit nach einem ersten, wenig erfolgreichen Intermezzo von 2015 bis 2017 bei Borussia Mönchengladbach einen zweiten Anlauf im deutschen Fußball genommen hat, ist unterdessen seit längerem die englische Premier League.
Daraus macht Sow auch aktuell keinen Hehl, lässt im “kicker“ aber dennoch durchblicken, seine Zukunft eher bei der Eintracht zu sehen: “Die Premier League ist immer noch ein Traum von mir. Aber ich habe nie eine Karriereplanung gemacht, die vorsieht, dass ich nach zwei, drei Jahren wegmuss. Es müsste schon vieles passen, damit ich die Eintracht verlasse. Ich fühle mich hier sehr wohl, und der Verein nahm in den vergangenen Jahren eine positive Entwicklung.“
Angesichts eines bis 2024 laufenden Vertrages, also genau bis zur EURO 2024, besteht im Moment auch keinerlei Notwendigkeit, über eine mögliche Verlängerung zu sprechen. Vielmehr liegt der Fokus Sows komplett auf der SGE, die sowohl in der Liga als auch in der Europa League noch einiges erreichen kann. Und natürlich lautet der Plan, sich mit regelmäßigen guten Leistungen auch für möglichst viel Spielzeit in der Mannschaft der WM 2022 am Jahresende zu empfehlen.