Kolumbiens Start in die Südamerika WM 2022 Quali ist vollauf gelungen. Zum Auftakt feierten die Cafeteros einen 3:0-Sieg gegen Venezuela und machten damit direkt deutlich, zum dritten Mal in Folge das Ticket für eine WM-Endrunde lösen zu wollen.
Die Freude über den Sieg am Weg Richtung WM 2022 war im kolumbianischen Lager allerdings arg getrübt. Grund dafür war die verletzungsbedingte Auswechslung von Santiago Arias, für den die Partie schon nach acht Minuten beendet war.
Wadenbeinbruch und linker Knöchel wohl gebrochen
Nach einem unglücklichen Zweikampf mit Venezuelas Darwin Machi blieb Arias mit verdrehtem Fuß liegen und schnell war auch anhand der Reaktion von Mit- und Gegenspielern zu erkennen, dass es den 28-Jährigen schlimmer erwischt hat. Beim Versuch, mit einem langen Bein noch an den Ball zu kommen, stieß Arias mit Machis zusammen und erlitt dabei wohl einen Bruch des linken Knöchels.
Während Arias erst nach mehreren Minuten mit der Trage vom Platz gebracht wurde, sah Gegenspieler Machis zunächst die rote Karte. Auf Intervention des Video-Schiedsrichters wurde der Platzverweis aber zurückgenommen, da auf den Bildern deutlich zu erkennen war, dass kein Foulspiel zu Grunde lag.
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Überaus bitter ist die Verletzung von Arias nicht nur für den Spieler selbst und das kolumbianische Nationalteam, sondern vor allem auch für Bayer Leverkusen. Denn erst Ende September lieh der Werksklub den Rechtsverteidiger für eine Gebühr in Höhe von kolportierten drei Millionen Euro von Atletico Madrid aus. Nach nur einem Bundesliga-Einsatz beim 1:1 beim VfB Stuttgart und einer ansprechenden Leistung fehlt Arias Leverkusen nun mehrere Monate lang.
Im Raum steht eine Zwangspause von vier Monaten bis zu einem halben Jahr, wobei eine genauere Prognose vermutlich erst dann möglich ist, wenn die Art und Weise der Behandlung festgelegt ist. Um eine Operation wird der offensivstarke Außenverteidiger aber mutmaßlich nicht herumkommen.
Wann greift die Kaufpflicht?
Vereinbart wurde zwischen Atletico Madrid und Bayer Leverkusen soweit bekannt auch eine Kaufpflicht im Anschluss an das Leihgeschäft. Knapp sieben Millionen Euro sollen zusätzlich zu der Leihgebühr fließen, wenn Arias fest in Leverkusen bleibt.
Allerdings ist bisher nicht klar, unter welchen Umständen die Kaufpflicht greift. Ist diese an das Erreichen einer gewissen Anzahl an Einsätzen geknüpft, stünde hinter einem endgültigen Wechsel des 53-fachen kolumbianischen Nationalspielers zumindest ein Fragezeichen.
Oberste Priorität hat es für Arias nun aber erst einmal, den Schock der schweren Verletzung zu überwunden und wieder fit zu werden. Die nächsten Monate, in denen die Leverkusener Kollegen in der Bundesliga und der Europa League eine englische Woche nach der anderen bestreiten, dürften dabei nicht ganz einfach werden.
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