Mit einer 0:1-Niederlage gegen den Iran und einem 2:0-Sieg über Kanada hat die uruguayische Nationalmannschaft bei ihren letzten beiden WM-Testspielen vor der Bekanntgabe des Kaders für die Weltmeisterschaft 2022 in Katar Licht und Schatten gezeigt.
Trainer Diego Alonso, der zu Jahresbeginn die Nachfolge des legendären Óscar Tabárez angetreten hatte, der über 15 Jahre im Amt war, musste zwar nach zuvor sechs Siegen und einem Unentschieden unter seiner Regie erstmals eine Niederlage wegstecken, dürfte mit Blick auf die WM aber die eine oder andere wichtige Erkenntnis gewonnen haben.
Agustin Rogel bei WM mit Uruguay am Start?
Etwa die, mit Agustin Rogel über eine neue Alternative in der Innenverteidigung zu verfügen. Der 24-Jährige ist Ende August kurz vor Transferschluss vom argentinischen Erstligisten Estudiantes de la Plata zu Hertha BSC gewechselt und wurde ohne Bundesliga-Einsatz erstmals für die Nationalmannschaft von Uruguay berufen. Gegen den Iran feierte der 1,91 Meter große Abwehrspieler ein ordentliches Debüt über 85 Minuten und darf auf ein WM-Ticket hoffen.
Erst recht, weil Rogel nun am vergangenen Wochenende auch in der Bundesliga debütierte. Zur Pause für den verletzten Filip Uremovic gekommen, war Rogel ein Grund dafür, dass die Berliner den 0:1-Halbzeitrückstand gegen die TSG 1899 Hoffenheim zumindest noch ausgleichen konnte. Via “kicker“ durfte sich der Neuzugang denn auch über ein Lob seines Trainers Sandro Schwarz freuen: “Agustin hat gezeigt, welche Qualität er hat. Er hat es sehr gut gemacht, in den Eins-gegen-eins-Duellen und im Passspiel.“
Zalazar fällt bis Jahresende aus
Während Rogels Hoffnungen auf die WM 2022 in den letzten Wochen sprunghaft gestiegen sind, ist der Traum von Rodrigo Zalazar, die Farben Uruguays in Katar vertreten zu dürfen, geplatzt. Der Mittelfeldspieler des FC Schalke 04, der im September zunächst erstmals nominiert, aber dann doch noch aus dem Kader gestrichen worden war, zog sich am Sonntag bei der 2:3-Heimniederlage der Königsblauen gegen den FC Augsburg einen Mittelfußbruch zu. Damit ist das Fußballjahr 2022 für den 23-Jährigen, der vergangene Saison im Aufstiegskampf mit wichtigen Toren ein entscheidender Faktor war, vorzeitig beendet.
Ohnehin aber wurden Zalazars WM-Chancen spätestens nach Alonsos Entscheidung, den Schalker nicht für die finalen Tests zu berücksichtigen, nur als gering eingestuft. Auch deshalb, weil der dynamische Mittelfeldmann auf Schalke seinen Stammplatz verloren hat und zuletzt viermal in Folge nur eingewechselt wurde. Zalazar wird nun definitiv nichts anderes übrig bleiben, als seinen Landsleuten bei der WM die Daumen zu drücken. In der Vorrunde bekommt es La Celeste in WM 2022 Gruppe H mit Südkorea, Ghana und Portugal zu tun.
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