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Polens Trainerfrage völlig offen – Kehrt Adam Nawalka zurück?

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Keine drei Monate vor dem Halbfinale in den Playoffs zur WM 2022 in Russland, dem im Erfolgsfall zu Hause ein Endspiel gegen den Sieger des Duells Schweden gegen Tschechien folgen würde, ist völlig offen, welcher Trainer Ende März in der Verantwortung für die polnische Nationalmannschaft stehen wird.

Nachdem zuvor schon tagelang Gerüchte die Runde machten, dass der erst seit Anfang 2021 im Amt befindliche Paulo Sousa dem polnischen Verband schon wieder den Rücken kehren möchte, bestätigte Präsident Cezary Kulesza zu Wochenbeginn via Twitter, dass der 51 Jahre alte Portugiese auch offiziell mit seinem Ansinnen vorstellig geworden ist: “Paulo Sousa hat mich heute darüber informiert, dass er seinen Vertrag mit dem Verband in gegenseitigem Einvernehmen auflösen möchte“, so Kulesza, der auch verriet, dass der Grund dafür ein lukratives Angebot eines Vereins sein soll.

Kein wirkliches Geheimnis ist es, dass es sich dabei um Flamengo Rio de Janeiro handeln dürfte. Der brasilianische Traditionsklub befindet sich auf Trainersuche und soll sich mit Sousa laut Medienberichten aus Brasilien und Portugal auch schon auf einen Vertrag über zwei Jahre verständigt haben.

https://twitter.com/OnetSport/status/1475412527299248131

Polen verweigert Sousa die Freigabe – noch

Kulesza gab gleichzeitig aber auch die Entscheidung bekannt, Sousa nicht aus seinem bis Ende des kommenden Jahres, also bis nach der WM 2022, datierten Vertrag entlassen zu wollen: “Dies ist ein äußerst unverantwortliches Verhalten, das nicht den früheren Erklärungen des Trainers entspricht. Deshalb habe ich mich entschieden geweigert zuzustimmen.“

Schwer vorstellbar aber ist, dass beide Seiten nach diesem Vorstoß des Trainers, der durchaus als Vertrauensbruch zu werten ist, noch zusammenarbeiten können. Vielmehr sind in den kommenden Tagen weitere Gespräche zu erwarten, an deren Ende der Abschied Sousas nach Brasilien stehen wird, möglicherweise gegen Zahlung einer Ablöse. Selbst wenn man trotzdem noch zusammenarbeiten würden, wäre es wohl ganz schwer noch eines der 32 WM Teams 2022 zu werden.

Nawalka seit knapp drei Jahren ohne Trainerjob

In Polen wird derweil längst darüber spekuliert, wer einigermaßen kurzfristig die Nachfolge Sousas antreten könnte. Neben dem im Oktober bei Legia Warschau entlassenen Czeslaw Michniewicz, der zwischen 2017 und 2020 bereits für die polnische U21 zuständig war, wird vor allem Adam Nawalka heiß gehandelt. Der 64-Jährige war von Oktober 2013 bis Sommer 2018 Trainer der polnischen Nationalmannschaft, musste aber nach dem enttäuschenden Vorrunden-Aus bei der WM 2018 in Russland gehen. Ein anschließendes Engagement bei Lech Posen endete im März 2019 nach nur einem halben Jahr schon wieder.

Seitdem ist Nawalka ohne Job, soll aber bereits die Bereitschaft signalisiert haben, die polnische Auswahl erneut zu übernehmen. Dem Vernehmen nach würde Nawalka aber zumindest zunächst nur für die Play-offs Ende März zurückkehren und eher nicht als Dauerlösung in Frage kommen. Sollte es gelingen, das WM-Ticket 2022 zu lösen, wäre aber wohl durchaus vorstellbar, dass Nawalka auch im Winter in Katar noch auf der Bank Platz nimmt.

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