Mit zwei Kantersiegen in San Marino (7:1) und gegen Albanien (4:1) sowie einem respektablen 1:1 gegen England hat die polnische Nationalmannschaft nach der mit dem Vorrunden-Aus enttäuschend verlaufenen Europameisterschaft 2021 einen guten Start in die neue Länderspielsaison hingelegt und zugleich die Chancen auf Platz zwei in WM-Qualifikationsgruppe I hinter dem klaren Favoriten England vergrößert.
Polens Aufgebot vs. San Marino & Albanien
Nach wie vor allerdings liegt Polen mit elf Punkten aus sechs Spielen nur auf dem dritten Platz hinter Albanien, das einen Zähler mehr auf dem Konto hat. Zudem hat die polnische Auswahl auch nur einen Punkt Vorsprung auf die viertplatzierten Ungarn, sodass Ausrutscher in den nächsten Partien der WM 2022 Quali nicht erlaubt sind.
Im Oktober stehen Robert Lewandowski und Co. gegen San Marino (9.10.) und in Albanien (12.10.) deshalb vor Pflichtaufgaben, die gleichzeitig richtungsweisenden Charakter haben.
Für die beiden Spiele hat Nationaltrainer Paulo Sousa nun einen vorläufigen Kader mit 29 Spielern nominiert, der voraussichtlich in einer Woche noch etwas reduziert wird. Nicht mit dabei sind die weiterhin verletzten Krystian Bielik, Jacek Góralski, Dawid Kownacki und Arkadiusz Milik. Durchaus überraschend ist trotz starker Leistungen für Dinamo Moskau auch Sebastian Szymański erneut nicht dabei.
Dafür gibt es mit Arkadiusz Reca, Robert Gumny, Przemysław Płacheta und Krzysztof Piątek mehrere Rückkehrer. In diese Kategorie fällt auch Łukasz Fabiańsk, der seine Karriere in der Nationalmannschaft mit der EURO 2021 eigentlich beendet hat, nun aber gegen San Marino mit seinem 57. Länderspiel einen gebührenden Abschied im polnischen Nationaltrikot bekommen soll.
Einbürgerung von Matty Cash läuft
Zumindest noch nicht dabei ist unterdessen Matty Cash. Der 24 Jahre alte Rechtsverteidiger von Aston Villa, der in der laufenden Saison an den ersten fünf Premier-League-Spieltagen stets in der Startelf stand und sich zuletzt beim 3:0 gegen den FC Everton auch in die Torschützenliste eintragen konnte, soll demnächst einen polnischen Pass erhalten und wäre bereit für Einsätze für das Geburtsland seiner Mutter.
“Matty würde sich gerne auf internationaler Ebene beweisen. Er spielt bereits seine zweite Saison in der Premier League, und ein Einsatz in der Nationalmannschaft wäre ein weiterer Schritt nach vorn. Also: Wenn der polnische Verband Interesse bekundet, dann ist mein Sohn offen für eine solche Lösung“, machte mit Stuart Cash der Vater des Außenverteidigers gegenüber “ SportoweFakty“ keinen Hehl aus den Ambitionen seines Sohnes.
Der vorläufige Kader Polens für die Spiele im Oktober in der Übersicht
Tor: Bartłomiej Drągowski (AC Florenz), Łukasz Fabiański (West Ham United), Łukasz Skorupski (FC Bologna), Wojciech Szczęsny (Juventus Turin)
Abwehr: Jan Bednarek (FC Southampton), Bartosz Bereszyński (Sampdoria Genua), Paweł Dawidowicz (Hellas Verona), Kamil Glik (Benevento Calcio), Robert Gumny (FC Augsburg), Michał Helik (FC Barnsley), Tomasz Kędziora (Dynamo Kiew), Tymoteusz Puchacz (1. FC Union Berlin), Arkadiusz Reca (Spezia Calcio), Maciej Rybus (Lokomotive Moskau)
Mittelfeld: Przemysław Frankowski (RC Lens), Kamil Jóźwiak (Derby County), Mateusz Klich (Leeds United), Kacper Kozłowski (Pogoń Szczecin), Grzegorz Krychowiak ( Lokomotive Moskau), Karol Linetty (FC Turin), Jakub Moder (Brighton & Hove Albion), Przemysław Płacheta (Norwich City), Damian Szymański (AEK Athen), Nicola Zalewski (AS Rom), Piotr Zieliński (SSC Neapel)
Angriff: Adam Buksa (New England Revolution), Robert Lewandowski (FC Bayern München), Krzysztof Piątek (Hertha BSC), Karol Świderski (PAOK Saloniki)