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Frankreich bangt um Paul Pogba – Knie-OP könnte Endrunden-Aus bedeuten

Lesezeit: 3 Min.
Meniskus-Verletzung zwing Paul Pogba zu Knie-OP und möglichen WM-Aus

Mit seiner ablösefreien Rückkehr zu Juventus Turin wollte Paul Pogba, der sechs Jahre zuvor den umgekehrten Weg gegangen und für stattliche 105 Millionen Euro zu Manchester United gegangen war, eigentlich einen Neustart hinlegen und eine insgesamt enttäuschende Zeit in der Premier League vergessen machen. Das Comeback Pogbas, der zwischen 2012 und 2016 mit Juve vier Mal italienischer Meister wurde und zwei Mal die Coppa Italia gewann, steht allerdings zunächst unter keinem guten Stern.

Denn gut zwei Wochen vor dem Start der neuen Saison der Serie A erlitt der Mittelfeldspieler im Training der Alten Dame eine Knieverletzung, die womöglich eine lange Pause zur Folge hat und Pogba sogar die Teilnahme an der Fußball-WM 2022 in Katar (21. November bis 18. Dezember) kosten könnte. Wie Juventus selbst bekannt gab, handelt es sich dabei um eine Meniskusverletzung, die zunächst noch weiter untersucht wird, ehe eine Entscheidung über die Therapieform fällt.

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Zwei Therapieformen zur Auswahl

Laut einem Bericht der “Gazzetta dello Sport“ stehen aktuell zwei Behandlungsformen zur Auswahl, wobei Pogba nicht um einen Eingriff herumkommen wird. Entscheidet sich Pogba dafür, den verletzten Meniskus in einem arthroskopischen Eingriff entfernen zu lassen, wäre eine Rückkehr auf den Platz schon nach zwei bis drei Monaten denkbar, womit die Chance auf den WM 2022 Kader Frankreichs bestünde.

Dagegen würde eine Meniskusnaht, die offenbar von den zuständigen Experten empfohlen wird und längerfristig vermutlich die deutlich bessere Wahl wäre, eine Zwangspause von bis zu fünf Monaten bedeuten, womit das Fußballjahr 2022 für Pogba praktisch gelaufen wäre und die WM ohne den 29-Jährigen stattfinden würde. Frankreich trifft in WM 2022 Gruppe D auf Australien, das dänische Nationalteam und Tunesiens Auswahl.

Für Pogba, der 2018 in Russland im WM-Finale gegen Kroatien (4:2) den Treffer zum zwischenzeitlichen 3:1 für Frankreich erzielte, bliebe im Fall der Fälle zumindest noch die Aussicht auf die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko. Dann sollte der 91-fache Nationalspieler mit 33 Jahren noch dazu in der Lage sein, ein großes Turnier zu spielen, zumal Pogbas gerade unterschriebener Vertrag in Turin just bis Juni 2026 datiert ist.

Eben deshalb könnte sich der italienische Rekordmeister eher dafür aussprechen, jetzt die längere Pause in Kauf zu nehmen, um dann in den folgenden Jahren nicht eine erhöhte Gefahr durch neue Knieprobleme, für die ohne oder mit weniger Meniskus ein größeres Risiko besteht, zu haben.

In der Nations League ohne Pogba sieglos

Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps freilich wäre sicherlich nicht erfreut darüber, ohne Pogba nach Katar reisen zu müssen. Als der Mittelfeldstar Anfang Juni in der Nations League 2022/23 in Folge einer Wadenverletzung fehlte, gelang der Equipe Tricolore in den vier Spielen gegen Dänemark (1:2), in Kroatien (1:1), in Österreich (1:1) und gegen Kroatien (0:1) kein einziger Sieg.

Wohl nicht zufällig, denn bei allem Talent sind Akteure wie Mattéo Guendouzi, Boubacar Kamara oder Aurélien Tchouameni noch nicht dazu in der Lage, Leader Pogba im Zentrum gleichwertig zu ersetzen.

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