Der Triumph bei der Europameisterschaft im Sommer ist dafür verantwortlich, dass Fußball-Italien das Jahr 2021 auf ewig in guter Erinnerung behalten wird.
Allerdings hatte das nun zu Ende gehende Jahr auch eine zweite Hälfte, in der die Squadra Azzurra überwiegend enttäuschende Leistungen ablieferte und so den Gruppensieg in der Qualifikation für die WM 2022 in Katar noch verspielte. Um bei der ersten Winter-WM der Geschichte dabei zu sein, muss Italien Ende März die Play-offs überstehen und dabei mangels Losglück auch eine hohe Hürde überspringen.
Konnte man in Italien noch gut damit leben, dass es im Halbfinale der WM Playoffs 2022 am 24. März vor eigenem Publikum in Palermo gegen Nordmazedonien geht, so bedeutet der mögliche Finalgegner eine deutlich schwierige Aufgabe. Denn davon ausgehend, dass sich Portugal gegen die Türkei durchsetzen wird, würde es im Endspiel um ein WM-Ticket gegen Cristiano Ronaldo und Co. gehen – auf portugiesischem Boden.
https://twitter.com/Eurosport_DE/status/1475494341162508295
Mancini demonstriert Selbstbewusstsein
Obwohl sicherlich bestens über die Stärke Portugals informiert, zeigte sich Italiens Nationaltrainer Roberto Mancini nun knapp drei Monate vor den Play-offs in einem Interview mit der „Gazzetta dello Sport“ sehr zuversichtlich und selbstbewusst zugleich: „Wir werden dabei sein, weil wir stark sind und weil wir die beste Mannschaft der EM waren.“
Grundsätzlich richtet Mancini den Blick derzeit aber eher in die Vergangenheit als in die Zukunft und hadert mit der verpassten direkten WM Qualifikation: „Ich sage mir vielmehr: Sieh, was wir weggeworfen haben. Es hätte gereicht, das Hinspiel gegen die Schweiz zu gewinnen, das wir dominiert hatten.“
Sollte es für Italien zum zweiten Mal in Folge nach der in den Play-offs gegen Schweden verpassten WM 2018 nicht für ein WM-Ticket reichen, könnten durchaus auch Diskussionen um Mancini aufkommen, der sich mit dem Worst-Case-Szenario indes gar nicht beschäftigen will, sondern seine optimistische Haltung bei der Frage nach möglichen Konsequenzen eines Scheiterns noch deutlicher machte: „Daran denke ich nicht. Ich denke, wir werden die WM gewinnen.“
Spinazzola arbeitet am Comeback
Ein Grund, der die Zuversicht Mancinis schürt, ist das bevorstehende Comeback von Leonardo Spinazzola, der bei der EM 2021 zu den Stars des Turniers avancierte, ehe im Viertelfinale gegen Belgien (2:1) das Verletzungspech zuschlug. Spinazzola erlitt einen Riss der Achillessehne und wird es im neuen Jahr die letzten Schritte zurück machen.
Mancini hofft aber, dass der Linksverteidiger der AS Rom es rechtzeitig zu den Play-offs schafft: „Für uns ist er ein wesentlicher Spieler. Wir hoffen, dass er im Februar aufs Spielfeld zurückkehren kann. Dann hat er ein paar Monate Zeit, um zu trainieren.“
>> Den vollständigen WM 2022 Spielplan findest du hier.