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Nach WM-Aus: Italien-Trainer Mancini lässt seine Zukunft offen

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Italien-Trainer Mancini lässt Zukunft offen

Das Unvorstellbare ist eingetreten: die FIFA Weltmeisterschaft 2022 in Katar wird ohne den amtierenden Europameister über die Bühne gehen. Exakt 256 Tage nach dem Triumph im Finale der EM 2021 über England ist die italienische Nationalmannschaft in den WM-Playoffs zur ersten Winter-WM der Geschichte gescheitert – völlig überraschend an Underdog Nordmazedonien.

In Palermo hatte die Squadra Azzurra das Geschehen zwar nahezu über die komplette Spielzeit vollends im Griff, schaffte es bei 30:4 Torschüssen aber nicht, den Ball im gegnerischen Tor unterzubringen. Als sich die meisten Fans dann schon mit einer Verlängerung abgefunden hatte, kam sogar die eiskalte Dusche in Form des 0:1 durch Aleksandar Trajkovski in der zweiten Minute der Nachspielzeit.

Italien, das in der regulären WM 2022 Qualifikation ungeschlagen geblieben, aber zweimal gegen die Schweiz inklusive jeweils einen von Jorginho vergebenen Elfmeters sowie in Nordirland nicht über ein Unentschieden hinausgekommen und deshalb nur Zweiter geworden war, verpasst damit zum zweiten Mal in Folge die WM-Endrunde. Schon bei der WM 2018 in Russland war der vierfache Weltmeister nach einer Play-off-Pleite gegen Schweden nicht dabei.

Mancinis Vertrag läuft bis 2026

Nationaltrainer Roberto Mancini, der in den vergangenen Wochen noch davon gesprochen hatte, die WM in Katar gewinnen zu wollen, war nach Spielschluss bei “Rai Sport“ sichtlich gezeichnet: „Der heutige Abend ist die größte Enttäuschung in meiner Karriere. Heute Abend ist etwas Unglaubliches passiert, für das es keine Worte gibt. Bei manchen Spielen ist das so. Seit der Europameisterschaft hat sich das Glück, das uns begleitet hatte, in Pech verwandelt.“

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Gleichzeitig ließ Mancini, dessen Vertrag eigentlich noch bis zur WM 2026 läuft, seine persönliche Zukunft offen: „Wir werden sehen. Jetzt bin ich zu enttäuscht, um über meine Zukunft zu sprechen, wir werden sehen“, so der 57-Jährige, der sich aber direkt auch wieder kämpferisch zeigte: “Ich bin sicher, dass diese Mannschaft eine große Zukunft hat. Ich unterstütze diese Spieler jetzt mehr denn je.“

Kapitän Giorgio Chiellini machte ebenfalls kein Geheimnis aus seiner großen Enttäuschung, hielt indes auch ein Plädoyer für Mancini: “Wir sind enttäuscht, gebrochen, am Boden zerstört. Wir haben seit September Fehler gemacht und dafür bezahlt. Eine große Leere wird in uns zurückbleiben, und ich hoffe, dass sie die Grundlage für einen Neubeginn wie in den vergangenen Jahren sein kann. Ich hoffe, dass ich mit Roberto Mancini zusammenarbeiten kann, denn ich halte ihn für unverzichtbar für diese Nationalmannschaft.“

Die Achse der Zukunft steht in den Startlöchern

Chiellini selbst freilich dürfte mit 37 Jahren kaum mehr Teil eines Neuaufbaus sein, dessen Blickrichtung auf die EM 2024 in Deutschland gehen muss. Auch Chiellinis langjähriger Partner im Abwehrzentrum, Leonardo Bonucci (34), Abwehr-Backup Francesco Acerbi (34), der im Sommer in die USA wechselnde Lorenzo Insigne (30) und der im Italien-Trikot nicht annähernd so torgefährlich wie bei Lazio auftretende Ciro Immobile (32) sind Kandidaten, die einem Umbruch zum Opfer fallen könnten.

Die Achse der Zukunft indes steht schon in den Startlöchern und war mit Gianluigi Donnarumma (23) im Tor, Alessandro Bastoni (22) in der Innenverteidigung, Sandro Tonali (21) in der Zentrale und möglicherweise Giacomo Raspadori (22) im Sturm gegen Nordmazedonien zumindest teilweise schon auf dem Feld.

Der schmerzlich vermisste Federico Chiesa (24) dürfte nach seiner schweren Knieverletzung spätestens im Herbst auch wieder zur Verfügung stehen und mit Nicolo Zaniolo (22), der allerdings in jungem Alter schon zwei Kreuzbandrisse hinter sich hat, wartet das vielleicht größte Versprechen des italienischen Fußballs in der Nationalmannschaft noch auf den Durchbruch.

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