Poker um Italiens EM-Held Manuel Locatelli

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Weil Marco Verratti aufgrund einer Knieverletzung zu Beginn der EM-Endrunde 2021 noch nicht wieder bei 100 Prozent war, durfte Manuel Locatelli in den ersten Gruppenspielen der italienischen Nationalmannschaft gegen die Türkei (3:0) und die Schweiz (3:0) von Beginn an ran. Gegen die Eidgenossen avancierte der 23 Jahre alte Mittelfeldmann dann mit zwei Toren sogar zum Matchwinner.

Dennoch musste Locatelli anschließend seinen Platz in der Anfangsformation für Verratti räumen und sich bis zum Finaltriumph im Elfmeterschießen gegen England mit drei Einwechslungen begnügen. Nichtsdestotrotz trat der nun 15-fache Nationalspieler im Italien-Trikot im Elfmeterschießen des Halbfinales gegen Spanien als erster Italiener an – und scheiterte am spanischen Schlussmann Unai Simon.

Die Kollegen, allen voran Schlussmann Gianluigi Donnarumma, machten Locatellis Fehlschuss aber wett und bereiteten den Boden für den ersten italienischen EM-Sieg seit 1968.

Vertrag läuft noch bis 2023

Ob die Squadra Azzurra bei der Weltmeisterschaft 2022 in Katar an die gezeigten Leistungen anknüpfen kann, bleibt abzuwarten. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird Locatelli dann aber wieder zum Kader von Trainer Roberto Mancini gehören, wenngleich etwa mit Sandro Tonali hochveranlagte junge Spieler nachrücken (alle Infos zur WM Quali 2022 Gruppe C mit Italien).

Aber auch Locatelli zählt noch zum Kreis der jüngeren Spieler, wenngleich dessen noch im Trikot des AC Mailand erfolgtes Serie-A-Debüt bereits vom April 2016 datiert.

Bei Milan indes blieb Locatelli der große Durchbruch verwehrt, der dem Mittelfeldstrategen dann aber nach seinem Wechsel im Sommer 2018 zu Sassuolo Calcio gelungen ist. Der Sprung in die Nationalmannschaft im vergangenen Jahr war deshalb nur logisch.

Und nun könnte auch auf Vereinsebene der Schritt zurück zu einem renommierten Spitzenklub erfolgen. Schon seit geraumer Zeit wirbt Juventus Turin um Locatelli, der allerdings in Sassuolo noch einen Vertrag bis 2023 besitzt. Bislang liegen beide Vereine bei den Ablösevorstellungen aber noch ein gutes Stück auseinander. So soll Juventus laut „Sky Sport Italia“ für eine Leihe inklusive Kaufverpflichtung 30 Millionen Euro bieten, Sassuolo aber 40 Millionen Euro fordern.

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Korb für den FC Arsenal

Der Poker könnte sich durchaus noch in die Länge ziehen, doch letztlich ist mit einer Einigung zu rechnen. Schließlich hat der alte und neue Juve-Trainer Massimiliano Allegri nach einer enttäuschenden Saison nicht zuletzt das zentrale Mittelfeld als Problemzone ausgemacht.

Und Locatelli selbst hat intern dem Vernehmen nach bereits deutlich gemacht, in der Serie A bleiben und nicht ins Ausland wechseln zu wollen. Dem FC Arsenal, der großes Interesse an einer Verpflichtung signalisiert hatte und die Forderungen Sassuolos wohl eher zu erfüllen bereit gewesen wäre, soll Locatelli auf jeden Fall schon abgesagt haben.