Mit seinem zur 1:0-Führung verwandelten Elfmeter brachte Robert Lewandowski die polnische Nationalmannschaft im WM Play-off 2022 Finale gegen Schweden auf den richtigen Weg und durfte letztlich am Abend des 29. März über einen 2:0-Erfolg jubeln.
Daran, dass es Polen zum zweiten Mal in Folge zu einer WM-Endrunde geschafft hat, besitzt der 33 Jahre alte Angreifer auch über den Führungstreffer gegen Schweden hinaus großen Anteil. Und natürlich ist Lewandowski auch der Hoffnungsträger Polens schlechthin für ein diesmal besseres Turnier als 2018 in Russland, wo bereits nach der Vorrunde Schluss war.
Dreijahresvertrag mit dem FC Barcelona schon ausgehandelt?
Ob Lewandowski im November noch als Profi des FC Bayern München zur WM 2022 nach Katar reisen wird, ist unterdessen im Moment keineswegs sicher. Denn just vor dem so wichtigen Rückspiel des deutschen Rekordmeisters im Viertelfinale der Champions League gegen den FC Villarreal verdichten sich die Anzeichen dafür, dass der FIFA-Weltfußballer seinen Abschied aus München vorbereitet. So vermeldeten mit “TVP Sport“ und “Interia Sport“ gleich zwei Quellen aus Lewandowskis polnischer Heimat übereinstimmend und voneinander unabhängig, dass sich der Torjäger mit dem FC Barcelona auf eine Zusammenarbeit geeinigt haben soll. Ein Vertrag über drei Jahre sei demnach bereits ausgehandelt und der FC Bayern über Lewandowskis Absichten informiert.
Dem allerdings widerspricht ein Bericht von “Sport 1“, laut dem man in München noch nichts über Lewandowskis Vorhaben, den FC Bayern zu verlassen, wisse. Vielmehr würde eine Entscheidung nach wie vor erst dann fallen, wenn sich beide Seiten zu Gesprächen über eine Verlängerung von Lewandowskis aktuell noch bis 2023 laufendem Vertrag getroffen haben. Diese Gespräche sind noch nicht terminiert, dürften aber spätestens nach den aktuellen Meldungen nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Bereits seit einiger Zeit ist es derweil kein Geheimnis mehr, dass Lewandowski nicht glücklich darüber sein soll, dass der FC Bayern mit einer längerfristigen Verlängerung bis mindestens 2025 zögert. Die Münchner sahen auch wegen der noch über ein Jahr gültigen, aktuellen Vereinbarung bisher nicht den dringenden Handlungsbedarf und wollen dem Vernehmen nach noch etwas abwarten, ehe eine mit Blick auf ein Jahresgehalt jenseits von 20 Millionen Euro weitreichende Entscheidung getroffen wird. Nicht zuletzt deshalb, weil nicht garantiert ist, dass Lewandowski in fortgeschrittenem Alter sein derzeitiges Level halten kann.
FC Bayern benötigt einen Nachfolger
Lewandowski sieht sich angesichts des Zögerns der Bayern dagegen offenbar nicht ausreichend wertgeschätzt und soll auch mit dem FC Liverpool, Manchester City und Paris St. Germain Gespräche geführt haben. Sollte der 129-fache polnische Nationalspieler tatsächlich einen Wechsel anstreben, dann wäre sicherlich auch ein Transfer im Sommer 2022 ein Thema, will der FC Bayern doch 2023 nach David Alaba 2021 (Real Madrid) und Niklas Süle 2022 (Borussia Dortmund) nicht im dritten Jahr in Folge einen Leistungsträger zum Nulltarif ziehen lassen. Allerdings werden die Münchner ihren Torgaranten sicherlich auch nicht ohne adäquaten Nachfolger abgeben, sodass es nicht überraschen würde, wenn die Spekulationen um einen Wechsel von Erling Haaland zum FC Bayern nun intensiver würden.
Zum WM 2022 Eröffnungsspiel könnte Lewandowski also bei einem anderen Verein spielen, als noch in den alles entscheidenden Playoffs gegen Schweden. Mit Polen tritt Lewandowski zur ersten Partie im WM 2022 Spielplan gegen Mexiko am 22. November an.