Sechs Tage vor dem ersten Auftritt des Titelverteidigers bei der WM 2022 in Katar am kommenden Dienstag gegen Australien hat sich der Kader der französischen Nationalmannschaft ein weiteres Mal verändert.
Nachdem schon am Montag Axel Disasi für Presnel Kimpembe nachnominiert wurde, weil der Innenverteidiger von Paris St. Germain aufgrund einer Achillessehnenverletzung in Katar nicht einsatzfähig gewesen wäre, rückte nun Randal Kolo Muani anstelle von Christopher Nkunku in den Kader des WM-Favoriten 2022 nach.
Verstauchung im linken Knie lässt Katar-Reise nicht zu
Nkunku ist nach Kimpembe sowie Paul Pogba und N’Golo Kanté bereits der vierte Spieler im Frankreich Kader, der verletzungsbedingt bei der WM 2022 keine Rolle spielen wird. Der 25-Jährige, der sich in den vergangenen Wochen im Trikot von RB Leipzig sowohl in der Bundesliga als auch in der Champions League in hervorragender Verfassung präsentiert hatte, erhielt am Dienstag während des Trainings einen Schlag auf das linke Bein und konnte das Spielfeld nur humpelnd verlassen.
Die schon zu diesem Zeitpunkt vorhandenen Befürchtungen bestätigten sich dann wenig später. Zwar gab es einerseits Entwarnung, weil keine strukturelle Verletzung festgestellt wurde, doch die diagnostizierte Verstauchung im linken Knie lässt ein Mitwirken Nkunkus bei der WM-Endrunde nicht zu. Der Offensivmann, der seit seinem Debüt im März 2022 bislang acht Länderspiele absolviert hat, muss somit mindestens bis zur EM 2024 in Deutschland auf sein erstes großes Turnier mit der Equipe Tricolore warten.
Dafür durfte sich mit Randal Kolo Muani von Eintracht Frankfurt ein anderer Deutschland-Legionär mit etwas Verspätung über ein WM-Ticket freuen. Der 23-Jährige, der erst im Sommer vom FC Nantes zum amtierenden Europa-League-Sieger gewechselt war, hat bei der SGE ein eindrucksvolles Halbjahr hinter sich und durfte dank seiner starken Leistungen bereits Ende September in der Nations League 2022/23 mit zwei Einwechslungen gegen Österreich (2:0) und in Dänemark (0:2) debütieren.
Fragezeichen hinter Karim Benzema
Nun ist der 1,87 Meter große Angreifer eine von mehreren hochkarätigen Alternativen, über die Trainer Didier Deschamps in seiner Offensive verfügt. Hinter Frankreich WM-Star Karim Benzema, Kylian Mbappé, Antoine Griezmann und Olivier Giroud wird sich Kolo Muani aber ebenso erst einmal hinten anstellen müssen wie Marcus Thuram, der zu Wochenbeginn als 26. Akteur den zuvor noch nicht vollen Kader komplettierte.
Gerade hinter Benzema steht mit Blick auf das Auftaktspiel in WM 2022 Gruppe D gegen Australien aktuell aber ein Fragezeichen. Der Gewinner des Ballon d’Or-Gewinner hatte schon die letzten Spiele von Real Madrid angeschlagen verpasst und ist auch aktuell noch nicht voll belastbar. Benzema selbst ist dem Vernehmen nach aber guter Dinge, rechtzeitig fit zu werden.