Im Sommer 2021 war Ismail Jakobs noch Teil der deutschen U21-Nationalmannschaft und wurde sogar beim 1:0-Erfolg im Endspiel gegen Portugal eingewechselt. Ende September allerdings debütierte der gebürtige Kölner dann aber mit der Aussicht auf die Teilnahme an der Fußball Weltmeisterschaft 2022 in der senegalesischen Nationalmannschaft und damit für die Heimat seines Vaters.
Einsätzen in den WM-Testspielen in Bolivien (1:0) und im Iran (1:1) folgte dann Anfang November tatsächlich die Nominierung für den Senegal WM-Kader 2022. Zum Auftakt gegen die Niederlande blieb Jakobs zwar auf der Bank, kam nach einer guten Stunde aber für den angeschlagenen Abdou Diallo und hinterließ auf der linken Abwehrseite einen so ansprechenden Eindruck, dass Trainer Aliou Cissé in den folgenden Spielen gegen Katar (3:1) und Ecuador (2:1) für den nun fünffachen A-Nationalspieler einen Platz in der Anfangsformation reservierte.
In Monaco nur Kurzarbeiter
Jakobs zahlte das Vertrauen mit guten Leistungen inklusive einem Assist beim Erfolg über Katar zurück und hat gute Chancen, auch im Achtelfinale gegen England der Startelf anzugehören. Diese Partie kann der 23-Jährige dann auch nutzen, um Werbung in eigener Sache zu machen. Nötig hat Jakobs das allerdings nicht zwingend, denn laut einem Bericht der “Sport Bild“ bekunden mit Eintracht Frankfurt, Bayer Leverkusen und Borussia Mönchengladbach gleich drei Bundesligisten Interesse an einer winterlichen Verpflichtung des auch offensiv einsetzbaren Außenbahnspielers.
Die AS Monaco, die Jakobs im Sommer 2021 für rund acht Millionen Euro vom 1. FC Köln verpflichtet hat, soll demnach schon konkrete Anfragen erhalten haben und wäre durchaus gesprächsbereit. Allerdings wollen die Monegassen Jakobs dem Bericht zufolge nicht verkaufen, sondern nur für die Rückrunde verleihen.
Hintergrund ist, dass Monacos aktueller Linksverteidiger Caio Henrique darauf spekuliert, im nächsten Sommer den nächsten Karriereschritt hin zu einem noch größeren Klub gehen zu können. Dann käme Jakobs im Fürstentum mutmaßlich auf mehr Einsatzzeiten als im bisherigen Saisonverlauf mit nur 513 Minuten verteilt auf 18 Einsätze in drei verschiedenen Wettbewerben.
Wechsel in die Kölner Nachbarschaft wäre brisant
In Mönchengladbach wäre Jakobs vor allem dann ein Thema, sollte Ramy Bensebaini bereits ein halbes Jahr vor Vertragsende den Verein verlassen. In Frankfurt könnte der Deutsch-Senegalese den Kaderplatz von Luca Pellegrini einnehmen, dessen Ausleihe von Juventus Turin nach nicht wirklich überzeugenden Leistungen vorzeitig enden könnte.
Und Leverkusen fahndet schon seit längerem nach einer Alternative für die linke Abwehrseite, weil man beim Werksklub weder mit Mitchel Bakker noch mit Daley Sinkgraven zufrieden ist. Gerade Bayer dürfte aber an mehr als einer Übergangslösung für ein halbes Jahr interessiert sein. Zudem bliebe abzuwarten, ob sich der Kölner Jakobs einen Wechsel just auf die andere Rheinseite vorstellen kann, was gleichermaßen für ein Engagement beim FC-Erzrivalen Gladbach gilt.