Mit einem 4:2-Sieg gegen Israel hat die österreichische Nationalmannschaft Teil eins des Jahresendspurts erfolgreich gestaltet. Ob die Chancen von Trainer Franco Foda, auch 2022 noch auf der Bank der ÖFB-Auswahl zu sitzen und in den WM 2022 Playoffs in der Verantwortung zu stehen, damit größer geworden sind, ist allerdings unklar.
“An der Situation hat sich gar nichts verändert. Wir haben gesagt, wir werden nach dem Lehrgang über diesen Lehrgang sprechen, über das ganze Jahr, über die Probleme, die wir auch gehabt haben. Das wird nach dem zweiten Länderspiel ganz normal passieren mit ein paar Tagen Abstand“, erklärte ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel, dass eine Entscheidung in der seit Wochen schwelenden Trainerfrage erst nach dem Gastspiel am Montagabend in der Republik Moldau fallen wird (Prognose zu Österreich – Moldawien).
Alaba abgereist, Hinteregger gesperrt
Wie der neue ÖFB-Präsident Gerhard Milletich, der die vergangenen Tage bei der Nationalmannschaft weilte und sich Spielern wie Staff dabei persönlich vorstellte, wird auch Kapitän David Alaba die Reise gen Osten nicht mitmachen.
Aus Gründen der Belastungssteuerung ist der Legionär von Real Madrid bereits zurück nach Spanien gereist und wird somit ebenso fehlen wie Martin Hinteregger, der sich gegen Israel eine Gelbsperre eingehandelt hat. Während mit Christopher Baumgartner ein weiterer Stammspieler wegen muskulären Problemen schon gegen Israel im ÖFB-Trikot fehlte und auch in der Republik Moldau nicht dabei sein wird, nominierte Foda mit Maximilian Ullmann als Alternative für die linke Abwehrseite nach.
Vor dem abschließenden Spiel der WM-Qualifikation gegen die Republik Moldau (15.11., 20:45 Uhr, Wörthersee Stadion Klagenfurt) kommt es im Kader des Nationalteams zu personellen Änderungen. #AUTMDA #GemeinsamÖsterreich https://t.co/KSMRz1sIqv
— ÖFB – oefb.at (@oefb1904) November 13, 2021
Sieben von acht Länderspieltoren als Joker
Änderungen in der Startelf sind im Vergleich zum Freitag über die Personalien Alaba und Hinteregger hinaus möglich. Ein Empfehlungsschreiben für die Anfangsformation hat gegen Israel fraglos Louis Schaub abgegeben, der nach 58 Minuten beim Stand von 1:2 eingewechselt wurde und nur vier Zeigerumdrehungen später sehenswert aus der Distanz zum Ausgleich traf. Zehn weitere Minuten später schnürte Schaub sogar einen Doppelpack und markierte auch das 3:2.
Bemerkenswert, dass der 26-Jährige nun sieben seiner acht Tore im Nationaltrikot, die bei “nur“ 28 Einsätzen schon für sich eine beachtliche Quote bedeuten, als Joker erzielt hat.
Dennoch macht der Bundesliga-Legionär, der auch beim 1. FC Köln in der Regel erst im letzten Drittel der Spiele gefragt ist, kein Geheimnis daraus, gerne von Beginn an dabei sein zu wollen. „Klar wäre es schöner, wenn ich von Anfang an spielen würde, aber es ist natürlich auch eine Qualität, wenn man rein kommt und dem Spiel noch etwas geben kann“, sieht Schaub im “kicker“ seine Joker-Bilanz mit gemischten Gefühlen.
Zumindest zum Abschluss der WM-Qualifikation 2022 am Montagabend scheinen Schaubs Chancen auf die ÖFB-Startelf aber intakt. Sollte es Österreich zur Weltmeisterschaft 2022 schaffen, hat Schaub zumindest gute Chancen, es in das ÖFB-Aufgebot zu schaffen.
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