In einem Jahr ist die erste Winter-Weltmeisterschaft bereits wieder Geschichte. Zwischen dem 21. November und dem 18. Dezember 2022 steigt in Katar die letzte Endrunde mit 32 WM-Teams, ehe das Teilnehmerfeld dann schon ab 2026 auf 48 Mannschaften erweitert wird.
Unter den zehn europäischen Nationen, die ihr Ticket für die Fußball WM 2022 in der regulären Qualifikation lösen konnten, ist auch die deutsche Nationalmannschaft, die es in einem Jahr deutlich besser machen will als beim Vorrunden-Aus 2018 in Russland.
Bundestrainer Hans-Dieter Flick, der alle sieben Länderspiele seit seinem Amtsantritt nach der EURO 2021 als Nachfolger von Joachim Löw gewinnen konnte, wartete nun im Interview mit der “Sport Bild“ sogar mit einer unmissverständlichen Ansage hinsichtlich der Zielsetzung auf: „Wir wollen ins Finale kommen. Und wir wollen Weltmeister werden“, so Flick, der dementsprechend auch kein Problem damit hat, dass Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff das WM 2022 Halbfinale als Mindestziel ausgegeben hat.
Flick glaubt auch im Winter an WM-Euphorie
Dabei ist Flick auch guter Dinge, dass gute Leistungen seiner Mannschaft in Deutschland auch eine Euphorie entstehen lassen können, wenngleich die Temperaturen im November und Dezember normalerweise ein abendliches Public Viewing zu keinem Vergnügen machen dürften.
Dennoch glaubt Flick, dass sein Team dazu in der Lage sein wird, auch im Winter für Fußballstimmung im Freien zu sorgen: „Das ist natürlich auch im Dezember möglich. Dann spritzt vielleicht nach einem Torerfolg der Glühwein in die Luft anstelle des Biers – auch wenn das dann vielleicht etwas schwerer aus den Klamotten zu bekommen ist.“
Allerdings ist sich Flick natürlich auch der aktuellen Situation bewusst, in der gerade Großveranstaltungen wieder abgesagt wurden und die ersten Bundesliga-Spieltage im neuen Jahr folglich nur mit Geisterspielen über die Bühne gehen können.
„Zunächst einmal geht es darum, die Pandemie zu besiegen, damit es überhaupt möglich sein wird, gemeinsam Fußball zu schauen“, so der 56-Jährige, der die Entwicklung seiner ersten Monate mit überzeugenden Auftritten gegen kleinere Nationen auch bei der WM fortsetzen möchte: “Ich bin überzeugt, dass die Mannschaft dann wieder Begeisterung auf die Fans übertragen kann. Wenn wir leidenschaftlich spielen, offensiv spielen, dann können wir die Menschen auch im Winter emotional packen.“
Anspruchsvolles Programm im Jahr 2022
Bevor die Planungen für die WM in Katar auch in personeller Hinsicht konkreter werden, hat die deutsche Nationalmannschaft 2022 aber bereits ein anspruchsvolles Programm zu absolvieren.
Nach Testspielen im März gegen Israel und in den Niederlanden wird bereits der Juni zu einem Gradmesser. Dann trifft die DFB-Auswahl in der Nations League 2022/23 gleich zweimal auf Italien sowie auf England und Ungarn. Im September steigen dann noch die Rückspiele gegen Ungarn und in England, bevor es intensiv Richtung WM-Endrunde geht.