Bis die deutsche Nationalmannschaft Ende März erstmals im neuen Jahr wieder zusammen kommt, vergehen noch mehrere Monate.
Während die für die Organisation Verantwortlichen rund um Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff derzeit am Plan für die Testspiele 2022 werkeln und dabei unter anderem im Austausch mit England, Spanien und der Niederlande stehen, macht sich Bundestrainer Hans-Dieter Flick natürlich schon Gedanken um den potenziellen Deutschland WM 2022 Kader.
Wie Flick nun gegenüber dem “kicker“ erklärte, befinden sich aktuell 30 bis 35 Spieler im Fokus, aus denen sich letztlich die nach jetzigem Stand 23 Akteure rekrutieren werden, die mit nach Katar reisen. Ob von Seiten der FIFA für die Weltmeisterschaft 2022 analog zur UEFA, die den Startern bei der EM 2021 wegen möglicher coronabedingter Ausfälle die Nominierung von 26 Spielern zugestand, eine Kaderaufstockung angedacht ist, steht bisher nicht fest.
Durchaus möglich indes, dass sich in den nächsten Monaten noch Spieler hervortun, die im Moment in den Überlegungen des Bundestrainers noch keine Rolle spielen. Sowohl Flick als auch seine Assistenten Danny Röhl und Marcus Sorg sind permanent in den Stadien unterwegs, um sich vor Ort ein Bild von Form und Verfassung der potenziellen WM-Kandidaten im DFB-Trikot zu machen.
Patzer im Bundesliga-Topspiel
In diesem Zusammenhang hat das Trainerteam natürlich auch registriert, dass sich Mats Hummels derzeit nicht in bester Verfassung befindet.
Hummels, der wie Thomas Müller zwei Jahre nach seiner Ausmusterung von Ex-Bundestrainer Joachim Löw für die EURO 2021 zurückgeholt wurde, nach dem Turnier von Flick aber gemäß offizieller Sprachregelung wegen seiner langwierigen Knieprobleme und einer deshalb nicht optimal verlaufenen Saisonvorbereitung bisher nicht berücksichtigt worden ist, rückte vor allem im Bundesliga-Spitzenspiel zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern München unfreiwillig in den Blickpunkt.
Der 32-Jährige ermöglichte Bayerns Robert Lewandowski durch einen Fehler den Ausgleich zum 1:1 und verursachte mit einem ungeschickten Handspiel den Elfmeter, den Lewandowski zum 2:3-Endstand verwandelte.
Flick: Hummels aktuell nicht gut genug #BVB https://t.co/sMxrJ7IyL3
— sport.de (@Sportde) December 10, 2021
Süle und Rüdiger im Vorteil
“Ich weiß auch, wenn ich ihn so sehe, auch mit ihm spreche, dass er schon das ein oder andere Problemchen hat“, sprach Flick nun bei “RTL“ Hummels‘ gebrauchten Tag offen an und stellte auch fest, dass der Routinier aktuell „nicht dieses Niveau, diese Qualität in seinem Spiel“ habe, die für die Nationalmannschaft aber nötig ist. Abgeschrieben ist Hummels beim Bundestrainer deshalb aber bei weitem nicht: “Wir halten für alle, die enorme Qualität haben, die uns weiterbringen, die Tür offen.“
Im Zentrum der von Flick bevorzugten Viererkette haben sich seit der EM 2021 Niklas Süle und Antonio Rüdiger festgespielt und einen Vorsprung erarbeitet. Nicht nur auf Hummels, sondern auch auf Matthias Ginter, Thilo Kehrer und Jonathan Tah, die sich ebenfalls WM-Chancen ausrechnen dürfen.
Ebenso wie Nico Schlotterbeck, dem Shooting-Star des SC Freiburg, der zwar noch auf seinen ersten Einsatz in der A-Nationalmannschaft wartet, aber seit September von Flick immer berufen wurde und mittlerweile auch vom BVB als möglicher Nachfolger von Hummels beobachtet werden soll.
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