Mit einem 1:0-Sieg gegen Portugal hat die Schweiz die zurückliegende Länderspielsaison doch noch mit einem guten Gefühl abgeschlossen, nachdem zuvor die ersten drei Partien in der Nations League 2022/23 in Tschechien (1:2), in Portugal (0:4) und gegen Spanien (0:1) allesamt verloren wurden. Haris Seferovic traf gegen Portugal bereits in der ersten Minute zum knappen Sieg und stellte abermals unter Beweis, auch mit 30 Jahren in der Nati noch eine wichtige Rolle inne zu haben.
Mit Albian Ajeti (Celtic Glasgow), Andi Zeqiri (Brighton & Hove Albion), Cedric Itten (Young Boys Bern) und Zeki Amdouni (FC Basel) sind zwar einige jüngere Angreifer vorhanden, die aber bislang allesamt ihre Klasse auf gehobenem Niveau nur angedeutet haben. Anders als Noah Okafor (Red Bull Salzburg), der bei der 1:2-Niederlage in Tschechien mit seinem zweiten Länderspieltor der einzige Treffer gelang, und Breel Embolo, die ihre Qualitäten im schweizer Nationalteam schon nachhaltiger demonstriert haben.
In Katar trifft die Schweiz in WM 2022 Gruppe G auf die brasilianische Nationalmannschaft, Serbiens WM-Team und Kamerun.
Durchwachsene Zeit in Mönchengladbach
Während der 22-jährige Okafor trotz des Interesses einiger anderer Vereine wohl zumindest ein weiterer Jahr in Salzburg bleiben und erneut in der Champions League spielen wird, meldet sich der drei Jahre ältere Embolo im Herbst nach dann rund eineinhalb Jahren zurück in der Königsklasse. Allerdings dann nicht mehr im Trikot von Borussia Mönchengladbach, sondern mit der AS Monaco, die allerdings erst noch den Umweg über die Play-offs meistern muss, um in der Gruppenphase starten zu dürfen.
Embolo entschied sich nach drei mit 25 Toren und 20 Vorlagen in 106 Pflichtspielen eher durchwachsenen Jahren in Mönchengladbach für einen Abschied vom Niederrhein und aus der Bundesliga. Monaco bezahlt dem Vernehmen nach rund zwölf Millionen Euro Ablöse für den 56-fachen Nationalspieler, der nach viel Verletzungspech in jungen Jahren im Fürstentum versuchen wird, an die körperliche Stabilität der vergangenen drei Spielzeiten mit 28, 31 und zuletzt 29 Bundesliga-Einsätzen anzuknüpfen.
Große Konkurrenz in Monaco
Gleichzeitig sind der neue Klub und die neue Liga für Embolo sicherlich auch mit der Hoffnung verbunden, das in der Bundesliga weder beim FC Schalke 04 noch in Mönchengladbach vollends ausgeschöpfte Potential konstant abrufen zu können. “Ich danke den Verantwortlichen, dass sie mir die Möglichkeit geben, einen so großen Verein zu entdecken. Ich habe den Willen, mich so schnell wie möglich zu integrieren und meine Qualitäten in die Mannschaft einzubringen. Ich freue mich darauf, meine neue Umgebung und die Ligue 1 zu entdecken, eine Liga, deren Niveau sich ständig weiterentwickelt“, zeigte sich der wuchtige Mittelstürmer bei seiner offiziellen Präsentation auf jeden Fall zuversichtlich.
Dabei weiß Embolo sicherlich auch um die mit Spielern wie Kevin Volland, Wissam Ben Yedder und Myron Boadu große Konkurrenz in Monaco, die auch die Gefahr birgt, womöglich vor der WM 2022 in Katar nicht auf die erhofften Spielanteile zu kommen. Bleibt Embolo fit und schafft es, sich direkt im neuen Umfeld zurechtzufinden, könnte die Nati aber auch enorm von diesem Wechsel profitieren.