Im März gehörte Julian Draxler durchaus überraschend zum Kader der deutschen Nationalmannschaft uns kam in beiden WM-Testspielen gegen Israel (2:0) und in den Niederlanden (1:1) zum Einsatz. Gegen Israel durfte der offensive Mittelfeldmann in Abwesenheit einiger Stammkräfte sogar über die kompletten 90 Minuten ran, während es beim Remis im Nachbarschaftsduell in Amsterdam immerhin zu einem Kurzeinsatz reichte.
Bei der Japan-Reise außen vor
Verletzungsbedingt war Draxler, der schon 2012 das erste seiner insgesamt 58 Länderspiele im deutschen Nationaltrikot (sieben Tore) bestritten hat, dann für die vier Partien in der Nations League 2022 Anfang Juni in Italien (1:1), gegen England (1:1), in Ungarn (1:1) und gegen Italien (5:2) dann keine Option, wobei eine Nominierung des 28-Jährigen aber ohnehin fraglich gewesen wäre.
Denn Bundestrainer Hans-Dieter Flick lässt seit seinem Amtsantritt im Sommer 2021 keinen Zweifel daran, größten Wert daraufzulegen, dass seine Schützlinge im Verein regelmäßig zum Einsatz kommen. Just diese durchgehende Spielpraxis kann Draxler seit Jahren bei Paris St. Germain allerdings nicht vorweisen. Vergangene Saison reichte es für den ehemaligen Schalker und Wolfsburger so nur zu 18 Einsätzen in der Ligue 1 sowie vier Partien in der Champions League, woran indes mehrere Verletzungen auch ihren Anteil hatten.
Nichtsdestotrotz ist Draxler Stellenwert im Starensemble des französischen Meisters nicht der beste,wie sich nun auch unschwer daran erkennen ließ, dass der neue Trainer Christoph Galtier auf der Vorbereitungsreise nach Japan nicht nur auf Rafinha, Georginio Wijnaldum, Layvin Kurzawa und Ander Herrera, sondern eben auch auf Draxler verzichtete. Ein deutliches Signal an den Anfang 2017 für rund 36 Millionen Euro aus Wolfsburg verpflichteten Rechtsfuß, in den Planungen trotz eines erst vor einem Jahr bis 2024 verlängerten Vertrages keine große Rolle mehr zu spielen.
Newcastle und PSG bereits in Kontakt
Noch ist zwar offen, wie Draxlers Reaktion ausfällt, doch gerade im Hinblick auf seine Chancen auf einen Platz im deutschen WM-Kader dürfte für den Offensivmann ein Wechsel sicherlich ein Thema sein. Eine Option könnte sich laut dem Portal „Le10Sport“ in der englischen Premier League bieten, denn mit Newcastle United soll es von der Insel einen konkreten und auch solventen Interessenten geben.
Die Magpies, die nach dem Einstieg eines saudi-arabischen Konsortiums im Laufe der vergangenen Saison mit großen Summen auf dem Markt unterwegs sind, um den Kader zu verstärken, sollen bereits mit PSG in Kontakt stehen und sich nach der Höhe der Ablöse erkundigt haben. Für 20 bis 30 Millionen Euro könnte Draxler demnach aus Paris losgeeist werden.
Wunschspieler von Newcastle soll zwar Lucas Paquetá von Olympique Lyon sein, dessen Verpflichtung sich aber als schwierig darstellt. Draxler ist auch deshalb zu einem heißen Thema geworden und soll über seine Berater auch schon vom Interesse wissen. Wie der gebürtige Gladbecker dazu steht, dürfte sich auf absehbare Zeit zeigen.
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