Noch sind es fast drei Jahre bis zum Beginn der aufgrund der klimatischen Bedingungen vor Ort in den Winter verlegten Weltmeisterschaft 2022 in Katar. Und dennoch wirft das Turnier schon seine Schatten voraus. Weniger in Europa, wo sich aktuell der Fokus klar auf die Europameisterschaft 2020 richtet, doch in den übrigen Kontinentalverbänden startet die Qualifikation für die WM 2022 zeitnah oder hat sogar bereits begonnen.
Letzteres ist etwa in Asien der Fall, wo in insgesamt vier Runden vier direkte WM-Teilnehmer und ein Qualifikant, der in internationalen Play-offs um einen weiteren Startplatz kämpft, ermittelt werden.
Nachdem in der ersten Runde im K.o.-System sechs kleine Nationen bereits ausgeschieden sind, läuft aktuell in acht Fünfergruppen die dritte Runde, wobei die acht Gruppensieger sowie die vier besten Gruppenzweiten weiterkommen. Anschließend wird in zwei Sechser-Gruppen gespielt, an deren Ende jeweils die beiden Erstplatzierten zur WM fahren und die Gruppendritten den Qualifikanten in Hin- und Rückspiel unter sich ausmachen.
Niederlagen gegen den Irak und Bahrein
In Gruppe C am Start ist die Auswahl des Iran, die aktuell aber sogar um das Weiterkommen in die dritte Runde bangen muss. Hinter dem Irak (elf Punkte) und Bahrein (neun) belegt der Iran mit erst sechs Zählern nur den dritten Platz.
Zwar haben die Perser im Vergleich zu den beiden Rivalen ein Spiel weniger ausgetragen, doch bei zwei Siegen in Hongkong (2:0) und gegen Kambodscha (14:0) wurden eben die wichtigen Spiele in Bahrain (0:1) und gegen den Irak (1:2) verloren. Davon ausgehend, dass die beiden Kontrahenten um das Weiterkommen gegen Hongkong und Kambodscha nicht großartig Federn lassen werden, sind Siege in den Rückspielen jeweils im Juni praktisch Pflicht.
Skocic zunächst nur mit Vertrag bis Juni
Um dann bestens gerüstet zu sein, hat der iranische Verband entschieden, mit neuem Trainer in die zweite Hälfte dieser Gruppenphase zu gehen. Im Dezember musste der Belgier Marc Wilmots nach nur sieben Monaten im Amt schon wieder gehen.
Und nun steht auch fest, wer beim nächsten Spiel am 26. März gegen Hongkong, dem fünf Tage später das Gastspiel in Kambodscha folgt, auf der Bank sitzen wird. Der Iran gab die Verpflichtung des Kroaten Dragan Skocic bekannt, der zuletzt den iranischen Erstligisten Sanat Naft Abadan trainiert hatte.
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Zunächst erhielt Skocic, der nach Stanko Poklepovic, Tomislav Ivic, Miroslav Blazevic und Branko Ivankovic bereits der fünfte kroatische Nationaltrainer des Iran ist, nur einen Vertrag bis Juni. Sollte dann das Weiterkommen in die nächste Runde steht, ist eine längere Zusammenarbeit wahrscheinlich.
Zuvor freilich gilt es den schwachen Start wettzumachen, um die sechste WM-Teilnahme nach 1978, 1998, 2006, 2014 und 2018 nicht schon frühzeitig abschreiben zu müssen, was einer herben Enttäuschung gleichkäme.
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