Nachdem vergangene Woche bereits Nationalmannschaftsdirektor Oliver Bierhoff im Rahmen einer Pressekonferenz ein Plädoyer für eine gemeinsame Zukunft mit Joachim Löw abgegeben hat, meldete sich am Montag auch der Bundestrainer selbst in einer PK zu Wort und machte deutlich, trotz der harschen Kritik in Folge der Mitte November erlittenen 0:6-Niederlage in Spanien nie an einen Rücktritt gedacht zu haben.
“Diesen Gedanken gab es bei mir nicht. Die Niederlage in Spanien hängt mir immer noch nach, mit dem Frust stehe ich manchmal morgens immer noch auf, aber als Trainer weiß ich schon, wie man es einordnen kann“, so der 60 Jahre alte Fußball-Lehrer, der auch betonte, anders als von einigen Beobachtern anhand der Außendarstellung der jüngeren Vergangenheit noch immer das nötige Feuer zu haben, um die deutsche Nationalmannschaft zurück in die Erfolgsspur zu führen.
“Man lernt, das Ziele nicht immer erreicht werden, aber ich habe die Motivation, und ich habe sie nie verloren. Niederlagen lassen meine Motivation nicht einfach verschwinden.“
Rumänien und Island als stärkste Gegner in WM-Quali
Nur wenige Stunden nach der Pressekonferenz, in deren Verlauf Löw mit klaren Worten Indiskretionen beim DFB kritisierte und eine Rückkehr der im März 2019 aussortierten Weltmeister Thomas Müller, Mats Hummels und Jerome Boateng ins DFB-Trikot nicht grundsätzlich ausschloss, war der deutschen Auswahl wieder einmal das Losglück hold.
Bei der Auslosung der WM 2022 Quali Gruppen war zwar schon vorab klar, dass Deutschland aufgrund der Einteilung in den ersten Lostopf die ganz dicken Brocken erspart bleiben würden, doch bei der Ziehung der Gegner selbst hätte es für die DFB-Elf dann durchaus schlimmer kommen können als es letztlich der Fall war.
Denn aus dem zweiten Topf erwischte Deutschland mit Rumänien einen der mutmaßlich schwächeren Gegner, während etwa die Schweiz, Polen oder Schweden in andere Gruppen gelost wurden. Auch aus Top drei wären Teams wie Norwegen, Tschechien oder Russland wohl schwerere Gegner gewesen als Island. Komplettiert wird die Sechser-Gruppe von Nordmazedonien, das im kommenden Jahr nach der erfolgreichen Qualifikation über die Play-offs der Nations League bei der Fußball EM 2021 und damit erstmals bei einem großen Turnier dabei ist, sowie Armenien und Liechtenstein.
Nur der Gruppensieger ist direkt für die WM qualifiziert
Weil nur die zehn Gruppensieger direkt für die FIFA Weltmeisterschaft 2022 qualifiziert sind, während die Gruppenzweiten mit den beiden besten Nations League Teilnehmern, die nicht Erster oder Zweiter in der Qualifikationsgruppe geworden sind, in zwei Play-off-Runden drei weitere WM-Starter ausspielen, ist natürlich Platz eins das einzige Ziel für Löw und seine Schützlinge.
Los geht es mit der WM-Qualifikation 2022 im März 2021 mit drei Spieltagen. Im September folgen die nächsten drei Partien, ehe im Oktober und November jeweils mit einem Doppelspieltag der Abschluss erfolgt. Die Play-offs der Gruppenzweiten sind für März 2022 angesetzt. Hier gibt’s den gesamten WM-Quali Spielplan für euch.