Sechs Tage vor dem Auftakt der DFB WM 2022 Quali hat Bundestrainer Joachim Löw seinen Kader für die Spiele gegen Island (25. März in Duisburg), in Rumänien (28. März in Bukarest) und gegen Nordmazedonien (31. März in Duisburg) bekannt gegeben.
Wie der 61-Jährige schon in den vergangenen Tagen verraten hat, gehören mit Jamal Musiala vom FC Bayern München und Florian Wirtz von Bayer 04 Leverkusen zwei Top-Talente erstmals zum insgesamt 26 Akteure umfassenden Aufgebot. Neben Marc-André ter Stegen, Emre Can, Lukas Klostermann und Kai Havertz die die letzten Länderspiele im November verletzungs- bzw. krankheitsbedingt verpasst hatten, kehrt zudem auch Amin Younes in den Kreis der DFB-Elf zurück.
Der offensive Mittelfeldspieler stand letztmals im Oktober 2017 im DFB-Trikot auf dem Platz, hat sich in den vergangenen Monaten mit starken Leistungen bei Eintracht Frankfurt aber für ein Comeback empfohlen.
England-Legionäre dürfen anreisen
Dass Havertz in den anstehenden Länderspielen in WM 2022 Quali Gruppe J mitwirken kann, war wie bei den weiteren England-Legionären Ilkay Gündogan, Timo Werner, Antonio Rüdiger und Bernd Leno aufgrund der aktuell gültigen Einreisebeschränkungen aus Großbritannien lange fraglich. Letztlich erhielt der DFB aber grünes Licht von den Behörden für eine Nominierung des Quintetts, freilich aber nur „unter äußerst strengen Auflagen.“
Nichtsdestotrotz zeigte sich der Bundestrainer froh darüber, auch auf die auf der Insel aktiven Profis bauen zu können: “Uns freut natürlich, dass wir auch auf unsere Spieler aus der englischen Premier League in Duisburg und Bukarest zurückgreifen können“, so Löw, für den es an der Zielsetzung keine Zweifel gibt: „Mit drei Spielen innerhalb von sieben Tagen liegt wieder ein enorm straffes Programm vor uns. Klar aber ist: Wir wollen mit einem Ausrufezeichen in das EM-Jahr starten und unseren Fans wieder Freude machen. Unser Anspruch und Ziel ist es, uns mit drei Siegen eine gute Ausgangslage in der Qualifikation für die WM zu verschaffen.“
https://twitter.com/DFB_Team/status/1372891094518792192
Müller, Hummels und Boateng nicht dabei
Zugleich will Löw aber auch mit Blick auf die Europameisterschaft 2021 “in den Trainingseinheiten und Spielen sehen, welche Spieler sich aufdrängen, wer unbedingt dabei sein will.“ Nicht aufdrängen müssen sich auf diese Weise derweil die 2019 von Löw ausgemusterten Thomas Müller, Mats Hummels und Jerome Boateng, die wie erwartet nicht zum Kader zählen, deren Comeback im Deutschland EM 2021 Kader aber inzwischen wieder als möglich bzw. gerade in den Fällen Hummels und Müller sogar als wahrscheinlich gilt.
Deutschland trifft in EM Gruppe F auf die Hammergegner Frankreich, Portugal und Ungarn und gehört laut den EM 2021 Wetten nur zum erweiterten Kreis der Favoriten.
Der deutsche WM-Quali Kader im Überblick
Tor: Bernd Leno (FC Arsenal), Manuel Neuer (FC Bayern München), Marc-Andre ter Stegen (FC Barcelona), Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt)
Abwehr: Emre Can (Borussia Dortmund), Matthias Ginter (Borussia Mönchengladbach), Robin Gosens (Atalanta Bergamo), Marcel Halstenberg, Lukas Klostermann (beide RB Leipzig), Philipp Max (PSV Eindhoven), Antonio Rüdiger (FC Chelsea), Niklas Süle (FC Bayern München), Jonathan Tah (Bayer Leverkusen)
Mittelfeld: Leon Goretzka, Jamal Musiala, Joshua Kimmich (alle FC Bayern München), Ilkay Gündogan (Manchester City), Kai Havertz (FC Chelsea), Jonas Hofmann, Florian Neuhaus (beide Borussia Mönchengladbach), Toni Kroos (Real Madrid), Florian Wirtz (Bayer Leverkusen), Amin Younes (Eintracht Frankfurt)
Angriff: Serge Gnabry, Leroy Sane (beide FC Bayern München), Timo Werner (FC Chelsea)