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Europameister Chiellini kündigt Italien-Rücktritt an

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Chiellini kündigt Rücktritt bei Italien an

Ein knappes Jahr nach dem Triumph im Finale der Europameisterschaft 2021 mit der italienischen Nationalmannschaft im Londoner Wembleystadion geht am 1. Juni 2022 an gleicher Stelle eine große Karriere zu Ende – auf jeden Fall auf Länderspielebene, möglicherweise aber auch komplett.

Im Anschluss an den 2:1-Sieg mit Juventus Turin am Montagabend bei Sassuolo Calcio gab Giorgio Chiellini bekannt, dass das „Finalissima“ am 1. Juni in London zwischen Italien und Argentinien sein 117. und zugleich letztes Länderspiel sein wird. Damit wird Chiellini in der Rangliste der italienischen Nationalspieler noch mit dem viertplatzierten Daniele de Rossi gleichziehen.

Komplettes Karriereende nicht ausgeschlossen

„Ich werde mich von der Nationalmannschaft im Wembley-Stadion verabschieden, wo ich mit dem Gewinn der Europameisterschaft den Höhepunkt meiner Karriere erlebt habe“, kündigte Chiellini bei DAZN das sogenannte Finalissima, das erstmals ausgetragene Duell zwischen dem Europameister und dem Gewinner der Copa America 2021, als das Ende seiner Karriere im Italien-Trikot an. Ob der Innenverteidiger, der im August 38 Jahre alt wird, auf Vereinsebene noch weitermacht, ist unterdessen offen.

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Trotz eines bis 2023 laufenden Vertrages bei Juventus Turin ist aktuell nicht ausgeschlossen, dass Chiellini seine Schuhe schon nach dieser Saison an den Nagel hängt. Eine Entscheidung will der Routinier, der zum besten Abwehrspieler der EURO 2021 gewählt worden war, erst nach dem Finale der Coppa Italia am 11. Mai zwischen Juventus und Inter Mailand treffen. Neben einem Karriereende und einem weiteren Jahr bei Juventus wurde zuletzt auch ein Wechsel in die USA als Option ins Gespräch gebracht.

In der italienischen Nationalmannschaft, für die Chiellini im November 2004 unter Trainer Marcelo Lippi debütierte, aber beim Titel bei der WM 2006 nicht im Kader stand, wird der bisherige Kapitän definitiv eine Lücke hinterlassen. Italiens Coach Roberto Mancini hat nach der verpassten Weltmeisterschaft 2022 in Katar aber genügend Zeit, um diese Lücke zu schließen.

Mehrere potenzielle Kandidaten im Wartestand

Weil mit Leonardo Bonucci und Francesco Acerbi zwei weitere Innenverteidiger bereits 34 Jahre alt sind und für einen Neuaufbau nur bedingt die ideale Besetzung wären, ist das Abwehrzentrum der Squadra Azzurra Mancinis wohl größte Baustelle. Mit Alessandro Bastoni von Inter Mailand ist aber ein Innenverteidiger mit großer Perspektive bereits fester Bestandteil der Squadra, für die sich mit dem erst 18-jährigen Giorgio Scalvini, dem bei Atalanta Bergamo der Durchbruch gelungen ist, ein weiterer hochveranlagter Defensivmann anbietet.

Gianluca Mancini (AS Rom), Gian Marco Ferrari (Sassuolo Calcio) und Scalvinis Teamkollege Rafael Toloi sind weitere Kandidaten, die zumindest schon zum erweiterten Kader zählten und die in Zukunft eine größere Rolle spielen könnten. Ebenso wie bei entsprechender Weiterentwicklung die aktuellen U21-Nationalspieler Matteo Lovato (Cagliari Calcio) und Mattia Viti (FC Empoli). Im Juni startet Italien in die Nations League 2022 und trifft dabei in Gruppe 3 der Liga A auf Deutschland, England und Ungarn.

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