Das überraschende Aus im Achtelfinale des DFB-Pokals beim FC St. Pauli wirft natürlich einen Schatten auf den Jahresauftakt 2022 von Borussia Dortmund, der alleine in der Bundesliga mit Siegen bei Eintracht Frankfurt (3:2), gegen den SC Freiburg (5:1) und bei der TSG 1899 Hoffenheim (3:2) aber hervorragend verlaufen ist.
Zumindest die kleine Hoffnung, den im Winter noch neun und nun “nur“ noch sechs Punkt entfernten Spitzenreiter FC Bayern München doch noch abfangen zu können, ist weiter vorhanden.
Seinen Anteil daran, dass der BVB nach einem enttäuschenden Ausklang des alten Jahres zumindest in der Bundesliga gut aus der Weihnachtspause gekommen ist, hat Julian Brandt, der sich im Moment im Mittelfeld festgespielt hat. N
icht grundlos, sondern vielmehr dank einer ansprechenden Bilanz von fünf Toren und sechs Vorlagen in seinen bisherigen 17 Bundesliga-Einsätzen dieser Saison. Zwar ist immer noch das Gefühl vorhanden, dass Brandt sogar noch zu deutlich mehr in der Lage wäre, aber dennoch scheint der 25-Jährige gerüstet für den mit der zeitnah erwarteten Rückkehr von Giovanni Reyna nach knapp fünf Monaten Verletzungspause sicherlich wieder schärferen Konkurrenzkampf.
Ein Jahr lang nicht berücksichtigt
Brandt will seinen Platz im Stamm von Trainer Marco Rose aber natürlich behalten und hat auch darüber hinaus Ziele. “Ich glaube nicht, dass meine Zeit in der Nationalmannschaft vorbei ist. Ich habe zwar einen nervigen Knick gehabt, aber davon lasse ich mich nicht runterziehen“, zitiert “Bild“ Aussagen in einer Medienrunde des Mittelfeldmanns.
https://twitter.com/SkySportDE/status/1486955605675974657
Der 25-Jährige, der nach einem Kurzeinsatz im November 2020 in der Nations League gegen die Ukraine (3:1) vom ehemaligen Bundestrainer Joachim Löw nicht mehr berücksichtigt wurde und dementsprechend auch im Kader für die EURO 2021 fehlte.
Auch Löws Nachfolger Hans-Dieter Flick hatte zunächst keine Verwendung für den Dortmunder, berief Brandt dann aber rund ein Jahr nach der Partie gegen die Ukraine wieder und belohnte damit dessen Aufwärtstrend im Vereinstrikot.
Beim 4:1-Sieg im abschließenden und aufgrund des zuvor schon gelösten Tickets für die WM 2022 unbedeutenden Qualifikationsspiels in Armenien durfte Brandt in seinem insgesamt 36. Länderspiel im DFB-Trikot für die letzte halbe Stunde auf den Platz.
Große Konkurrenz im offensiven Mittelfeld
Mit diesem Comeback mit dem Adler auf der Brust hat Brandt wieder Lunte gerochen, weiß indes auch, am Ball bleiben und sich regelmäßig empfehlen zu müssen: “Am Ende geht alles über die Leistung im Verein. Während der Länderspiele muss man dann alles geben, weil so viele junge Spieler nachkommen. Unfassbar.“
In der Tat ist die Konkurrenz gerade im offensiven Mittelfeld enorm, wo neben gestandenen Akteuren wie Thomas Müller, Marco Reus und Kai Havertz mit Jamal Musiala und Florian Wirtz auch zwei erst 18 Jahre alte Top-Talente ins Rampenlicht drängen.
Nichtsdestotrotz hat es Brandt ein Stück weit selbst in der Hand, für den Deutschland WM 2022 Kader nominiert zu werden. Konstanz in den Leistungen und eine weiterhin gute Quote bei Toren und Vorlagen wären dabei sicherlich nicht hinderlich.