Die Hoffnung Argentiniens auf den ersten Triumph bei einem großen Turnier seit dem Gewinn der Copa America 1993 hat sich auch in diesem Sommer wieder nicht erfüllt. Im Halbfinale der Copa America 2019 in Brasilien zog die Albiceleste gegen Gastgeber Brasilien mit 0:2 den Kürzeren. Dass Argentinien just nach der besten Turnierleistung ausgeschieden ist, war natürlich bitter und machte den Ärger von Superstar Lionel Messi, der heftige Kritik an der Schiedsrichterleistung übte und aufgrund von zwei aus seiner Sicht nicht gegebener Elfmeter für Argentinien sogar öffentlich Korruption witterte.
Letztlich ruderte Messi, der im mit 2:1 gewonnenen Spiel um Platz drei gegen Chile eine unberechtigte rote Karte sah und in der Folge vom Verband für ein Pflichtspiel gesperrt wurde, aber zurück und entschuldigte sich. Sicherlich auch im Wissen darum, ohnehin nichts mehr am Ausscheiden ändern zu können.
Scalonis Vertrag läuft bis Dezember 2022
Drei Wochen nach dem Ende der Copa America hat sich der argentinische Verband nun zur Zukunft geäußert und Trainer Lionel Scaloni im Amt bestätigt. Wie der argentinische Verband AFA mitteilte, wird Argentinien die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2022 in Katar mit Scaloni auf der Trainerbank in Angriff nehmen. Der 41-Jährige, der zu seiner aktiven Zeit sechs Länderspiele bestritten hat, trat im August 2018 nach dem enttäuschenden Achtelfinal-Aus bei der WM in Russland zunächst interimsweise die Nachfolge von Jorge Sampaoli an. Im November wurde Scaloni dann zum Chefcoach ernannt und mit einem Vertrag bis Dezember 2022, also bis zum Ende der WM in Katar ausgestattet. Und diesen soll der einstige Defensivspieler nach jetzigem Stand auch erfüllen.
#SelecciónMayor El Comité Ejecutivo de la @afa resolvió hoy darle continuidad a Lionel Scaloni como entrenador de la @Argentina durante las próximas Eliminatorias para el Mundial de Qatar 2022, que comenzarán el año próximo. https://t.co/XLvUTRnSyP pic.twitter.com/4bksLz2Z9r
— AFA (@afa) July 30, 2019
Weiter geht es für die argentinische Nationalmannschaft am 5. September mit einem Testspiel in Chile und einen Monat später ist die Albiceleste am 9. Oktober zu Gast im Dortmunder Signal-Iduna-Park, wo es in einer Neuauflage der WM-Endspiele von 1986, 1990 und 2014 gegen Deutschland geht.
WM-Qualifikation startet im März
Richtig ernst wird es für Argentinien dann allerdings erst wieder im März, wenn die südamerikanische WM-Qualifikation startet. Wo und gegen wen steht derzeit noch nicht fest, da die Spielpläne noch nicht ausgelost wurden. Klar ist nur, dass Argentinien im ersten Qualifikationsspiel ohne den gesperrten Messi auskommen muss.
Im Sommer 2020 bietet sich dann bereits die nächste Chance auf einen großen Titel, findet dann doch wegen einer terminlichen Angleichung an die Europameister bereits die nächste Auflage der Copa America statt. Die Kontinentalmeisterschaft wird erstmals in zwei Ländern und mit einem neuen Modus mit zwei 6er-Gruppen ausgetragen. Neben Kolumbien fungiert auch Argentinien als Gastgeber. Das Turnier wäre dann sicherlich eine günstige Gelegenheit, die dann 27-jährige Durststrecke zu beenden und für Messi ist es eine der letzten Chancen, doch noch einen Titel mit der Nationalmannschaft zu holen.