Übernimmt Carlo Ancelotti die brasilianische Nationalmannschaft?

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Wird Ancelotti neuer Brasilien-Trainer?

Auch wenn mittlerweile einige Tage vergangen sind, sitzt die Enttäuschung in Brasilien über das Aus im Viertelfinale der Weltmeisterschaft 2022 und den erneut frühzeitig geplatzten Traum vom sechsten WM-Titel nach wie vor tief. Nach dem ebenso unglücklichen wie unnötigen Scheitern im Elfmeterschießen gegen Kroatien stehen indes für den brasilianischen Verband auch einige weitreichende Personalentscheidungen an, die freilich nicht in allen Fällen in den Händen der Verantwortlichen liegen.

Das gilt allen voran für die Zukunft von Neymar im Brasilien-Trikot. Der 30 Jahre alte Superstar, der mit seinem Führungstreffer gegen Kroatien sein 77. Tor im 124. Länderspiel erzielt und damit zum bisherigen Rekordtorschützen Pele aufgeschlossen hat, ließ bislang noch offen, ob er der Selecao weiterhin zur Verfügung steht oder wie Thiago Silva seinen Rücktritt erklärt. Dass der 38 Jahre alte Abwehrchef nach der WM 2022 nicht mehr für die brasilianische Nationalmannschaft auflaufen würde, war aber bereits im Vorfeld erwartet worden.

Erstmals ein Ausländer als Nationaltrainer möglich

Nicht wenige Beobachter glauben, dass Neymars Entscheidung auch davon abhängen wird, wer künftig die Selecao trainiert. Klar ist bislang nur, dass Tite gegen Kroatien zum letzten Mal auf der Bank Platz genommen hat. Der 61-Jährige hatte schon vor einem Jahr angekündigt, seinen mit dem WM-Aus ausgelaufenen Vertrag nicht mehr zu verlängern.

Als Nachfolger für Tite schwebt den Verantwortlichen des brasilianischen Verbandes ein ausländischer Trainer vor. Zumindest hat Verbandspräsident Ednaldo Rodrigues unlängst öffentlich verlauten lassen, dass es kein Gesetz sei, dass die Selecao wie bislang immer von einem Brasilianer trainiert wird.

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Absoluter Wunschkandidat soll schon vor längerem Pep Guardiola gewesen sein, doch zum einen waren die Gehaltsvorstellungen des Katalanen von Anfang an außerhalb der Möglichkeiten und zum anderen hat Guardiola erst vor kurzem bei Manchester City bis 2025 verlängert. Ohnehin soll der 51-Jährige bei einer Kontaktaufnahme vonseiten des brasilianischen Verbandes laut dem Portal “UOL Esporte“ direkt eine Absage erteilt haben.

Ancelotti signalisiert Bereitschaft

Anders als der zweite, kaum weniger prominente Kandidat. Dabei soll es sich um Carlo Ancelotti handeln, der nach Informationen von “UOL Esporte“ im Oktober erstmals angefragt wurde und dabei die Bereitschaft zu weiteren Gesprächen und gegebenenfalls auch konkreten Verhandlungen signalisiert haben soll. Ancelotti allerdings besitzt bei Real Madrid noch einen Vertrag bis 2024 und hat bereits anklingen lassen, mit dessen Ablauf seine Trainerkarriere beenden zu wollen.

Ein Umdenken scheint beim 63-jährigen Italiener aber nicht ausgeschlossen, zumal der Job als Nationaltrainer weniger zeitaufwändig wäre. Durchaus möglich, dass einige brasilianische Nationalspieler wie Eder Militao, Vinicius Junior und Rodrygo, die aktuell bei Real unter Ancelotti trainieren oder wie der im Sommer zu Manchester United gewechselte Casemiro trainierten, dem Verband beim Werben um den Erfolgscoach behilflich sind.

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