Der Re-Start nach der Corona-Krise rückt auch für die Nationalmannschaften näher. Nachdem die bis dato letzten Länderspiele im November stattgefunden haben, soll in Europa die neue UEFA Nations League 2020/2021 am 3. September beginnen.
In den anderen Konföderationen sind dann auch wieder erste Spiele der Auswahlmannschaften geplant. So sollen dann bereits die beiden ersten Spieltage der Südamerika WM 2022 Quali ausgetragen werden.
Obwohl mit der um ein Jahr verlegten Europameisterschaft 2021 und der ebenfalls auf den Sommer 2021 verschobenen Copa America sowie dem nun sogar erst für Januar 2022 angesetzten Afrika-Cup noch mehrere Kontinentalmeisterschaft dazwischen liegen, wirft die kommende WM 2022 natürlich auch schon ihre Schatten voraus.
Erste Tests schon bei der Klub-WM 2019
Und nicht nur in Katar, wo weiter an der Infrastruktur und den Stadien gewerkelt wird, sondern auch in den Überlegungen der FIFA spielt das Turnier in der Wüste schon eine bedeutende Rolle. So wurde nun bekannt, dass der Weltverband bereits bei der WM 2022 ein System einsetzen möchte, mit dessen Hilfe Abseitspositionen auf technischem Weg erkannt werden können.
„Das Ziel ist, zur WM in Katar mit dem System arbeiten zu können“, erklärte der der bei der FIFA für die Abteilung für Fußballtechnologie und -innovation zuständige Johannes Holzmüller gegenüber der “Sportschau“. Holzmüller verriet überdies, dass schon während der Klub-WM 2019 im Dezember erste Tests mit dem System stattgefunden haben. Noch allerdings ist die Technik noch nicht so ausgereift, dass Einsätze möglich sind.
Die neue Technik soll es zum einen ermöglichen, den oft umstrittenen Zeitpunkt der Ballabgabe exakt zu bestimmen. Zum anderen sollen vom System automatisch die nötigen Linien zum Zeitpunkt der Ballabgabe den letzten Abwehrspieler und den Passempfänger betreffend gezogen werden.
DFB offen für Neuerungen
Entscheidend muss dann letztlich zwar immer noch der Schiedsrichter bzw. der VAR, doch würde die Technik einiges an Zeit sparen: „Die Idee hinter der Abseitstechnik ist, die Überprüfung von solchen Spielsituationen durch den Videoassistenten zu beschleunigen“, betonte denn auch Holzmüller, dass in erster Linie die Wartezeit auf eine Entscheidung verkürzt werden soll.
Involviert in die Entwicklung des Systems sind unter anderem auch die UEFA, die DFL und der DFB aufgrund der vorhandenen Erfahrungen mit dem Videobeweis und dem Umgang mit am Bildschirm zu ermittelnden Abseitspositionen. Grundsätzlich steht man beim DFB weiteren technischen Erleichterungen sehr aufgeschlossen gegenüber.
„Wenn wir eine solche Technik hätten und diese zuverlässig arbeitet, bin ich mir sicher, dass uns das helfen würde“, betonte mit Jochen Drees der beim DFB für die Videoassistenten zuständige Abteilungsleiter offen für Innovationen dieser Art zu sein.
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