Vor der Europameisterschaft nur Fußball-Experten und Insidern ein Begriff, kennt mittlerweile jeder Fan des Runden Leders den Namen Chris Coleman. Der 46-jährige Waliser sorgte mit seinem Heimatland bei der EM-Endrunde für Furore und zog mit Wales sensationell ins Halbfinale ein. Auf dem Weg dorthin schalteten die Dragons unter anderem Russland und Titel-Favorit Belgien aus.
Seit 2012 coacht Coleman die walisische Nationalelf mit den Superstars Gareth Bale und Aaron Ramsey, bereits die Qualifikation für die EM 2016 war ein unglaublicher Erfolg. Eine Vertragsverlängerung war die Folge: im Mai diesen Jahres wurde sein Arbeitspapier vom nationalen Verband FAW um zwei Jahre bis 2018 verlängert. Die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Russland ist das erklärte Ziel.
Die jüngsten Erfolge haben allerdings auch Interesse an Coleman geweckt. So soll Premier League-Aufsteiger Hull City, der nach dem Rücktritt von Steve Bruce einen neuen Trainer sucht, ein erstes Angebot beim walisischen Verband hinterlegt haben. Allerdings will der FAW seinen Erfolgstrainer unbedingt halten und hat die Offerte dementsprechend zurückgewiesen. „Nach Diskussionen unter den Führungsmitgliedern des Verbandes haben wir die Anfrage abgelehnt. Alle im Verband konzentrieren sich komplett auf die Qualifikation für die Weltmeisterschaft“, wurde in einer offiziellen Mitteilung verlautbart.
Somit muss Hull City seine Suche nach einem neuen Trainer fortsetzen, während sich Coleman mit seinem Betreuerstab voll und ganz auf die bevorstehenden Aufgaben in der WM-Qualifikation 2018 konzentrieren kann. Dort trifft Wales in Gruppe D auf Österreich, Irland, Serbien, Georgien und Moldawien.