Ein halbes Jahr vor Turnierbeginn zieht die Weltmeisterschaft 2018 in Russland kontinuierlich wachsende Aufmerksamkeit auf sich. In vielen Bereichen wird daran gearbeitet, dass im Sommer ein Fußballfest gefeiert werden kann und das sowohl auf als auch abseits des Platzes.
Der Videobeweis, der seit dieser Saison in einigen Ligen wie der deutschen Bundesliga und der italienischen Serie A angewandt wird, sorgt Woche für Woche für neue Diskussionen und Irritationen.
Insbesondere bei den Zuschauern in den Stadien, die anders als die Fans an den TV-Geräten nicht mittels Zeitlupe erfahren, warum der Schiedsrichter ein Tor aberkannt, einen Spieler nachträglich mit der roten Karte bestraft oder plötzlich einen Elfmeter verhängt hat.
FIFA testet SMS-Informationssystem
Damit im Sommer die Zuschauer in den WM-Stadien 2018 nicht im Ungewissen bleiben und auch an den TV-Bildschirmen schnell eine Erklärung für eine möglicherweise auch nach einem Videobeweis noch strittige Entscheidung geliefert werden kann, testen die FIFA und das Regelboard IFAB aktuell ein SMS-Informationssystem.
Dieses sieht vor, dass der Assistent des Video-Schiedsrichters eine getroffene Entscheidung per Kurzmitteilung erklären, die sowohl an die Verantwortlichen der Stadionregie als auch an die TV-Kommentatoren gehen soll.
Für #wm2018: #Fifa testet #Videobeweis-SMS https://t.co/1xZ3ro4lhZ pic.twitter.com/RdP3KZoYzj
— SPORT BILD (@SPORTBILD) 19. Dezember 2017
Damit würde sichergestellt, dass die Fans im Stadion und am TV nach kurzer Zeit den Grund für eine Entscheidung erfahren und nicht in manchen Fällen rätseln müssen. Während die TV-Kommentatoren die Nachricht des Video-Schiedsrichters schnell weitergeben könnten, könnte diese im Stadion entweder per Durchsage oder über die Anzeigetafel vermittelt werden.
Dieses System wird auch deshalb getestet, weil es nach Einschätzung des IFAB nicht ausreiche, nur die jeweiligen Szenen im Stadion zu zeigen, da die Verantwortlichen offenbar die Regelfestigkeit nicht weniger Zuschauer anzweifeln.
Britische Polizei bei der WM vor Ort
Während die FIFA aktuell in Sachen Videobeweis eine Neuerung prüft, die in den Stadien für mehr Transparenz sorgen soll, haben die die russische und die britische Polizei eine Kooperation zur Steigerung der Sicherheit vereinbart.
Denn in Russland weiß man um die weit verbreitete Sorge, die WM 2018 könnte von Ausschreitung überschattet werden, Bescheid. Geschürt werden die Befürchtungen vor allem durch die Erinnerung an die Geschehnisse bei der EM 2016, als es vor, während und nach dem Vorrunden-Duell zwischen England und Russland schwere Randale gab.
Um die Fans aus Großbritannien besser kontrollieren und bekannte Hooligans gegebenenfalls früh festsetzen zu können, werden britische Polizisten an den Spielorten der englischen Nationalmannschaft in speziell eingerichteten Kontrollzentren sitzen und ihre russischen Kollegen unterstützen.
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