Je näher die Fußball-WM rückt, desto länger wird die Liste von verletzten Spielern bei der WM 2018.
Nun hat es das DFB-Team schwer getroffen: Nach Linksverteidiger Marcel Halstenberg, der sich bereits im Januar einen Kreuzbandriss zugezogen hatte, fallen mit Lars Stindl, Serge Gnabry, Kerem Demirbay drei weitere mögliche WM-Kandidaten verletzungsbedingt definitiv für die Endrunde aus.
Sprunggelenksverletzung bei Stindl
Confed Cup Sieger Lars Stindl erlitt beim Spiel gegen Schalke 04 am 32. Bundesliga-Spieltag eine Kapsel- und Bandverletzung des Syndesmosebands im linken Sprunggelenk und fällt nach Angaben seines Vereins Borussia Mönchengladbach für mehrere Wochen aus.
Die Endrunde in Russland, die am 14. Juni mit dem WM-Auftaktspiel zwischen Gastgeber Russland und Saudi-Arabien startet, kommt für den 29-Jährigen definitiv zu früh.
Bittere Nachricht für @stindl28: Borussias Kapitän hat eine schwere Kapsel- und Bandverletzung mit Verletzung des Syndesmosebandes im linken Sprunggelenk erlitten und fällt damit mehrere Wochen aus. ☹️ Gute Besserung und Kopf hoch, Käpt’n! ➡️ https://t.co/tKoWKtEGoq pic.twitter.com/rBFXVlm6b8
— Borussia (@borussia) 29. April 2018
Der Offensivspieler absolvierte bisher elf Länderspiele im Deutschland-Trikot und erzielte dabei vier Tore.
Hoffenheim-Duo ebenfalls out
Auch für U21-Europameister Serge Gnabry ist der WM-Traum geplatzt. Der 22-Jährige zog sich beim 3:1 Sieg seines Vereins Hoffenheim gegen Hannover 96 einen Muskelbündelriss in den Adduktoren zu und muss ebenfalls für die Endrunde passen.
Gleiches Schicksal ereilte Gnabrys Teamkollegen Kerem Demirbay. Der zweifache Nationalspieler, der im Sommer gemeinsam mit Stindl den Sieg beim Confed Cup holte, kommt mit einem Kapseleinriss im rechten Knöchel ebenfalls nicht mehr für eine Nominierung in Frage.
🤕 | VERLETZTENUPDATE
Bei der gestrigen Partie gegen @Hannover96 hat sich @SergeGnabry einen Muskelbündelriss in den Adduktoren zugezogen, Kerem #Demirbay einen Kapseleinriss im rechten Knöchel. Beide fallen vorerst aus ➡️ https://t.co/HTDFwKTDzJ.
Gute Besserung! pic.twitter.com/bRtaAo7GJ8
— TSG Hoffenheim (@achtzehn99) 28. April 2018
Sowohl Gnabry als auch Stindl durften sich berechtige Hoffnungen auf eine Nominierung für das erweiterte DFB-Aufgebot machen. Die Chancen um es in den endgültigen Deutschland WM-Kader von 23-Mann zu schaffen, standen für beide aber eher schlecht.
Mittelfeldspieler Demirbay wurde von DFB-Bundestrainer Joachim Löw seit dem Sieg beim Confederations Cup nicht mehr für die deutsche Nationalmannschaft berücksichtigt und durfte aufgrund mehrerer Verletzungspausen in der jüngsten Vergangenheit ohnehin nicht mit einer Nominierung rechnen.
Can, Boateng & Neuer fraglich
DFB-Bundestrainer Jogi Löw drohen vor seiner Kader-Bekanntgabe am 15. Mai noch weitere personelle Rückschläge. Mit Stammtorhüter und Kapitän Manuel Neuer plant der 58-Jährige zwar fix, dennoch wird der langzeitverletzte Bayern-Goalie frühestens am allerletzten Bundesliga-Spieltag am 12. Mai ins Tor zurückkehren.
Auch Teamkollege Jerome Boateng droht ein Wettlauf mit der Zeit. Der Innenverteidiger hatte sich im Champions League Halbfinale gegen Real Madrid am 25. April eine „strukturelle Verletzung der Adduktoren-Muskulatur im linken Oberschenkel“ zugezogen und wird für den FC Bayern in dieser Saison nicht mehr auflaufen können.
Unklar ist zudem, wie es um Mittelfeldspieler Emre Can steht. Der 24-jährige Liverpool Spieler, der kurz vor einem Wechsel zu Juventus Turin stehen soll, hat seit längerer Zeit mit Rückenproblemen zu kämpfen und wird in dieser Saison auf Vereinsebene ebenfalls nicht mehr zum Einsatz kommen.
Das DFB-Team trifft in WM 2018 Gruppe F auf Mexiko, Schweden und Südkorea und gehört beim Turnier in Russland zu den WM-Favoriten.