Der DFB muss seinen Weg zur Fußball-WM 2018 in Russland ohne Hansi Flick bestreiten. Wie gestern bekannt wurde, tritt der DFB-Sportdirektor mit sofortiger Wirkung überraschend zurück. Der 51-Jährige, der eigentlich noch Vertrag bis ins Jahr 2019 hätte, bat den DFB um eine vorzeitige Vertragsauflösung. In einer offiziellen Aussendung begründete der ehemalige Co-Trainer von Red Bull Salzburg folgendermaßen: „Der einzige Grund ist der persönliche Wunsch, mich in der nächsten Zeit mehr auf meine Familie konzentrieren zu können“.
Rückkehr nach Hoffenheim?
Einem Medienbericht zufolge könnte der 51-Jährige nun als Sportdirektor zu Hoffenheim zurückkehren. Im Sommer 2000 hatte Flick, der im nur 10km entfernten Heidelberg wohnt, den aktuell Bundesliga-Fünften von der Oberliga in die Regionalliga geführt.
Insgesamt elf Jahre lang war Hansi Flick beim DFB aktiv. Von 2006 bis 2014 feierte der Ex-Bayern-Spieler als Co-Trainer von Joachim Löw viele großartige Erfolg. Die Krönung war natürlich der Weltmeistertitel bei der WM 2014 in Brasilien. Danach übernahm Flick bis zur Vertragsauflösung die Rolle des DFB-Sportdirektors.
Hrubesch übernimmt interimsmäßig
Interimsweise wird nun Horst Hrubesch, der mit der deutschen Auswahl beim Olympischen Fußballturnier 2016 die Silbermedaille gewann und sechs Jahre lang Trainer von diversen Jugend-Nationalteams Deutschlands war, den Posten als DFB-Sportdirektor übernehmen.
Spätestens bis zum Außerordentlichen Bundestag im September 2017 soll dann der endgültige Nachfolger präsentiert werden. Damit wird Hrubesch wohl noch die restliche WM-Qualifikation Deutschlands und den Confed Cup in Russland als Sportdirektor beim Deutschen Fußballverband bestreiten.