Als am Dienstag DFB-Bundestrainer Joachim Löw seinen vorläufigen Deutschland WM-Kader 2018 für die Endrunde in Russland präsentierte, suchte einer in dem Aufgebot von 27-Mann vergeblich nach seinem Namen: Sandro Wagner.
Noch im Vorfeld der Kaderbekanntgabe hatte der Angreifer des FC Bayern Münchens verkündet, es wäre „Wahnsinn“, wenn er nicht mit nach Russland fahren würde. Er war sich „sicher“, dass er dabei ist.
Doch Teamchef Löw berief neben den weiteren Stürmern Werner und Gomez überraschend DFB-Neuling Nils Petersen (SC Freiburg) statt Wagner in sein erweitertes Aufgebot für die Fußball Weltmeisterschaft 2018.
Rücktritt als Konsequenz
Nach der Nichtnominierung zog Wagner, der insgesamt achtmal im DFB-Trikot auflief und dabei 5 Tore erzielte, nun die entsprechenden Konsequenzen. Der 30-Jährige erklärte der „Bild“-Zeitung, mit sofortiger Wirkung aus der Nationalmannschaft zurückzutreten.
Zudem soll der Confed Cup Sieger von 2017 gemeint haben: „Für mich ist klar, dass ich mit meiner Art, immer offen, ehrlich und direkt Dinge anzusprechen, anscheinend nicht mit dem Trainerteam zusammenpasse. Meinen Jungs wünsche ich nur das Beste in Russland und hoffe, dass sie als Weltmeister zurückkommen.“
Ein weiterer Grund für den Rücktritt ist wohl auch die Tatsache, dass Joachim Löws Vertrag erst kürzlich bis zur Weltmeisterschaft 2022 verlängert wurde.
Nach WM-Aus. Sandro #Wagner tritt aus Nationalmannschaft zurück. (BILDPlus)https://t.co/4SIFOdGd6X pic.twitter.com/ScS6J6K4OM
— BILD Sport (@BILD_Sport) 17. Mai 2018
Die deutsche Nationalmannschaft spielt bei der Endrunde in Russland in WM Gruppe F und trifft dort auf Mexiko, Schweden und Südkorea. Zum Auftakt geht es am 17. Juni im Luschniki-Stadion in Moskau gegen die Südamerikaner.